Zur Karriere von Martin König

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Da ich mich ursprünglich für einen kreativen Beruf interessierte und meine Mutter gelernte Friseurin war, begann ich 1981 bei der Firma Steinmetz eine Friseurlehre. Leider wurde ich nach einem Jahr auf die diversen Färbe- und Pflegeprodukte extrem allergisch. Es tat mir zwar sehr leid, aber ich mußte diesen Beruf aus gesundheitlichen Gründen aufgeben. So wechselte ich die Branche und absolvierte von 1982 bis 1985 eine Lehre zum Einzelhandelskaufmann bei der Firma Elektro Müller. Das entsprach meinen Vorstellungen nicht hundertprozentig, weil ich meist mit dem Verkauf von Steckdosen und Lampen beschäftigt war, mich aber eher für TV und HiFi interessierte. Trotzdem war es eine sehr gute Schule für meine weitere Karriere. Nach dem Lehrabschluß leistete ich den Präsenzdienst ab und war in weiterer Folge von 1986 bis Ende 1989 bei der Firma Fotoquelle auf der Mariahilferstraße als Verkäufer für HiFi-Geräte beschäftigt. Als es mit dem Unternehmen wirtschaftlich etwas bergab ging, wechselte ich zur Niedermeyer-Kette und war bis 1991 in der SCS ebenfalls im HiFi-Bereich tätig. Dann wurde ich von der Vertriebsfirma Huber & Prohaska abgeworben und konnte erste Erfahrungen im Außendienstvertrieb sammeln. Das war ein relativ harter Job, und ich wollte schließlich wieder in den Einzelhandel zurückkehren. Zu meinen Kunden zählte damals auch der MediaMarkt, und von dort erhielt ich ein Angebot, das ich 1994 annahm. Ich war dann bis 1996 in der Filiale in Simmering, wiederum im HiFi- und TV-Bereich, beschäftigt. In diesem Unternehmen gefiel es mir sehr gut, leider zerfiel dann unser tolles Team, und damit machte mir die Sache auch keinen Spaß mehr. So wechselte ich zur Firma Cosmos in der Lugner City, wo ich wieder voll motiviert als Verkäufer in der Elektronikabteilung arbeitete. Leider wurde ich 1998 schwer krank und nahm binnen kurzer Zeit stark ab. Im Spital diagnostizierte man eine akute Überfunktion der Schilddrüse - ich konnte und durfte nicht mehr arbeiten gehen und war dann fast zwei Jahre lang zu Hause. Langsam erholte ich mich, und schließlich fiel mir die Decke auf den Kopf, sodaß ich im November 2000 eine Stelle bei der Firma Conrad in Stadlau annahm. Dort stieg ich binnen weniger Monate zum Abteilungsleiter für HiFi, TV und Beschallungssysteme auf. Leider erlitt ich Anfang 2003 wieder einen gesundheitlichen Rückschlag. Ich stand vor der Wahl, weiterhin Medikamente mit gefährlichen Nebenwirkungen zu nehmen oder die Schilddrüse entfernen zu lassen. Ich entschied mich für die Operation und führe seither wieder ein halbwegs normales Leben. Zu dieser Zeit gab es bei Conrad außerdem einige personelle Veränderungen, wir bekamen einen neuen Filialleiter, und plötzlich stimmte die Chemie nicht mehr. Daher bewarb ich mich im April 2003 bei der Firma BOF im Kaufhaus Steffl und wurde auch sofort aufgenommen. Leider stand das Unternehmen nach etwa einem Jahr vor dem Aus und ich vor der Frage, wie es beruflich weitergehen soll. So erhielt mein lang gehegter Wunsch nach Selbständigkeit neue Nahrung, bis dahin hatte mir der Mut zu diesem Schritt gefehlt. Aber meine Frau motivierte und unterstützte mich bei meinen Plänen - im Oktober 2004 verließ ich BOF, und zwei Monate später eröffnete ich die Firma Klang König in der Nußdorfer Straße. Damit realisierte ich meinen Traum und fand meine eigentliche Berufung. Wir planen, installieren und justieren Audio- und Heimkinosysteme in höchster Qualität mit Geräten namhafter Hersteller ganz nach den Wünschen und Vorstellungen der Kunden. Die individuelle Beratung erfolgt entweder in unserem Studio oder auf Wunsch beim Kunden zu Hause. Durch meine langjährige Tätigkeit in der Branche hatte ich natürlich beste Kontakte, sodaß ich von Start weg auf einem interessierten Kundenstock aufbauen konnte, der sich durch Weiterempfehlungen und Laufkundschaften relativ rasch vergrößerte.

Zum Erfolg von Martin König

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Mein schönster Erfolg sind die Kunden, die ihre Zufriedenheit mit den Produkten, mit der Beratung und dem Service ausdrücken und mich weiterempfehlen.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, weil ich meine Träume in die Tat umgesetzt habe!
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Ich habe das Talent, aus wenig viel zu machen. Bei meiner Firmengründung nahm ich keine Jungunternehmerförderungen oder ähnliches in Anspruch, sondern startete alleine mit meinen bescheidenen Eigenmitteln. Im ersten Jahr investierte ich jeden verdienten Euro in das Unternehmen - und heute steht die Firma bestens da. Außerdem kann ich sehr gut mit Menschen umgehen, die Kommunikation funktioniert quer durch alle sozialen Schichten. Es gelingt mir immer, ein persönliches Vertrauensverhältnis zu den Kunden aufzubauen und Begeisterung zu wecken.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Privat war die Entscheidung für meine Frau und für die Gründung einer Familie die wichtigste meines Lebens; beruflich war es zweifellos der Schritt in die Selbständigkeit.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Meine Tante Anna Robinek war immer ein Vorbild für mich. Sie leidet an Kinderlähmung und ist körperlich schwer behindert, trotzdem ließ sie sich niemals unterkriegen. Sie hat gearbeitet, machte den Führerschein und ist bis heute ein echtes Energiebündel.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Ich habe von meinen Kunden nicht nur einmal den Satz „Herr König, Sie sind wirklich ein König!“ gehört. Das empfinde ich als tolle Anerkennung, und es macht mich stolz.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Die Lage des Geschäftes ist natürlich ideal, und auch die Optik ist sehr ansprechend. Viele Kunden werden schon beim Vorbeifahren oder beim Spazierengehen auf den Klang König aufmerksam. Eines meiner Erfolgsgeheimnisse ist der Wohlfühlaspekt und somit das angenehme Einkauferlebnis. Unlängst sagte eine Kundin zu mir, daß sie am liebsten hier einziehen würde. Dazu kommt die fachgerechte und faire Beratung. Ich bemühe mich, die Ansprüche des Kunden bestmöglich zu erfüllen, und erkläre ihnen auch, warum ich dieses oder jenes System für die optimale Lösung halte. Außerdem haben die Kunden in mir einen Ansprechpartner, der bei Fragen oder Problemen immer für sie da ist. Selbst wenn sie nur den falschen Knopf auf der Fernbedienung gedrückt haben und nicht mehr weiter wissen, können sie mich gern anrufen. Der Servicegedanke wird bei mir, im Gegensatz zu den meisten Elektrogroßmärkten, wirklich groß geschrieben.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Ich liebe meinen Beruf, und ich liebe meine Familie - und beides läßt sich wunderbar vereinbaren. Ich bin unter der Woche mit Herz und Seele für die Kunden da, das Wochenende gehört ab Samstag Mittag meiner Frau und den Kindern.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Entscheidet euch für einen Beruf, der euch wirklich Spaß macht - ideal ist es, wenn man sein Hobby zum Beruf machen kann. Ein Job, zu dem man sich täglich überwinden muß, ist das Schlimmste, was es gibt.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich möchte das Unternehmen weiterhin mit viel Freude erfolgreich führen, und mir bei entsprechendem Wachstum eines Tages auch Mitarbeiter leisten können.
Ihr Lebensmotto?
Man darf niemals aufgeben - lebe deine Träume!