Zur Karriere von Franz Grubmüller

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Ich absolvierte die fünfjährige HTL für Landmaschinentechnik in Wieselburg, wo ich 1980 die Matura ablegte. Nach dem Bundesheer ging ich nach Wien, wo ich an der Wirtschaftsuniversität mit dem Studium der Handelswissenschaften begann. Außerdem wählte ich als zweite Fremdsprache Spanisch, das ich in einem einjährigen Kurs auf Maturaniveau erlernte. Danach sattelte ich auf BWL mit den Klassikern Unternehmensrechnung und Revision um. Weiters belegte ich Informationstechnologie, Englisch, Steuerlehre und allgemeine Betriebswirtschaftslehre. Im Jahr 1985 beendete ich das Studium mit der Sponsion zum Magister. Als ersten beruflichen Einstieg begann ich als Trainee im Finanz- und Rechnungswesen bei General Motors Austria zu arbeiten. Es folgten die Stationen bei der UNIG Unternehmensberatung, die sich auf EDV-Beratung und allgemeine betriebswirtschaftliche Beratung für das Bau- und Baunebengewerbe spezialisiert hatte, die Stelle als Controller der Cookson Plibrico GmbH sowie die Funktion als kaufmännischer Projektmanager bei der Innovationsagentur GmbH, welche Hightech-Betriebe bei der Gründung in Form des „Seedfinancings“ unterstützte. Im Herbst 1991 nahm ich die herausfordernde Funktion des Finance- and Administration Manager bei der Novo Nordisk Pharma GmbH an. Diese dänische Company war auf Produkte für Diabetiker und für Frauen in der Menopause spezialisiert. Im Zuge eines Managerwechsels wurde 1996 ein neues Team gebildet, in dem für mich kein Platz mehr verblieb, und so ging ich zur Senna Nahrungsmittel GmbH & Co. KG, wo ich knapp ein Jahr blieb. Dann wurde ich über einen Headhunter zur Spedition Gebrüder Weiss abgeworben, und war dort von November 1997 bis Dezember 2000 als Finanzmanager im Bereich Paketdienst für vier Firmen tätig. Anschließend gab es ein kurzes Gastspiel bei der Datakom Austria, welches in der Mutterfirma Telekom aufging, ehe ich demzufolge im Sommer 2001 zur Firma ABS Pumpen wechselte, wo die Zukunftsperspektiven ebenfalls nicht rosig waren, es gab massive Einsparungsmaßnahmen und der Personalstand wurde nahezu halbiert. Schließlich wurde ich im März 2003 von der VAMED Standortentwicklung und Engineering akquiriert, wo ich zunächst als Leiter des Controllings kleinere und größere Projekte im In- und Ausland als Projektcontroller betreute. Gefordert wurde ich bei der Berichterstattung nach UGB und US GAAP für IST- und Plan-Zahlen. Die Führung der Gruppe Rechnungsprüfung sowie die Lösung von komplexeren betriebswirtschaftlichen Problemen wurde mir ebenfalls anvertraut. Die Tochterfirma VAMED Medizintechnik erhielt 2006 einen größeren Projektauftrag für die Restfertigstellung des AKH in Wien. Ich war zu dieser Zeit bereits stellvertretender Finanzleiter der VAMED Standortentwicklung, so daß ich ab Mai 2006 als Leiter Finanzen und Verwaltung für das AKH-Projekt eingesetzt wurde. Im Jahr 2010 sollte die Restfertigstellung planmäßig abgeschlossen sein.

Zum Erfolg von Franz Grubmüller

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Schwierige Themen und Projekte zu einem positiven Ende zu führen, so daß sich die Beteiligten, die zu Beginn durchaus konträrer Meinung sein können, nicht über den Tisch gezogen fühlen, sehe ich als Erfolg. Letztlich sollte ein Gewinn für alle herauskommen, was aufgrund der Interessenskonflikte nicht immer einfach ist. Das gilt für das Berufsleben genauso wie für den privaten Bereich. Erfolg ist kein Geschenk, sondern will erarbeitet werden.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja. Konsequenz und Ausdauer gepaart mit ausreichenden Fähigkeiten respektive Gespür, Menschen kommunikativ zu verbinden, ist ein „Handwerk“, das ich mir erarbeitet habe.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Konzeptives Denken und individuelles Zugehen auf die Menschen sind in meinem Job grundlegende Voraussetzungen, um erfolgreich agieren zu können.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Persönliche Coachings sind wichtig, um Reflexion zu erhalten. Herrn Gratzer von der Firma „Hofnarr“, Herrn Dr. Enrico Riccabona, Herrn Dr. Karl Piswanger und Frau Mag. Monika Strahwald möchte ich hier gerne erwähnen.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Ich glaube, daß man in der VAMED (Motto: Health - Care - Vitality) nachdenken könnte, ob die großen zukünftige Veränderungen in der Welt - beispielsweise hinsichtlich Klima, Demoskopie, Sozialhaushalt - strategisch optimal abgedeckt sind. In Gesprächen mit der Geschäftsführung habe ich die Gründung eines „Think Tanks“ unter meiner Federführung angeregt, welcher sich mit den in den nächsten Jahrzehnten abzeichnenden Mega-Trends auseinandersetzen sollte.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Ich kann diese beiden Bereiche sehr gut vereinbaren, weil es mir gelingt, berufliche Probleme aus dem Privatleben auszuklammern.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Erstellt euch ein genaues, persönliches Eignungsprofil. Auf dieser Basis ist es leichter, die richtige Berufswahl zu treffen. Wer frägt, der führt.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Eine gestalterisch umfangreichere Aufgabe.
Ihr Lebensmotto?
Jeder Tag zählt - beachte das Heute