Zur Karriere von Bruno Nitsche

Welche waren die wichtigsten Stationen Ihrer Karriere? Ich besuchte in St. Pölten die Mittelschule für Maschinenbau, absolvierte meinen Präsenzdienst, und begann anschließend an der damaligen Hochschule für Welthandel (heute WU) zu studieren. Daneben arbeitete ich halbtags in einem technischen Büro, da ich selbst Geld verdienen wollte. Ein Jahr später übernahm ich dort die Stelle des Büroleiters, weshalb ich das Studium nicht beendete. 1979 wechselte ich zur VOEST Alpine und ging nach Algerien, um als Montageleiter auf einer Großbaustelle zu arbeiten. Dort blieb ich mit meiner Familie fünf Jahre lang und kehrte 1983 wieder nach Österreich zurück, wo ich ein Jahr später die Bereichsleitung der VOEST Alpine für Wien, Niederösterreich und Burgenland übernahm. 1990 begann ich, die Österreichische Rohrbau als Geschäftsführer wieder aufzubauen, und machte mich schließlich 1997 selbständig, indem ich das Unternehmen Unistahl als Partner von Integral übernahm. Heute bin ich somit in der Position des Geschäftsführers von Unistahl Bau- und Rohrleitungsbau GmbH.Welche Spezialität bietet Ihr Unternehmen? Das Unternehmen beschäftigt sich mit dem industriellen Rohrleitungs- und Anlagenbau, sowie mit Gebäudetechnik (Heizung, Lüftung, Klima- und Sanitäranlagen), und hat außer dem Stammbetrieb noch Niederlassungen in Innsbruck, Amstetten und Budweis. Zu unseren Kunden zählen petrochemische Unternehmen, wie ÖMV oder Chemie Linz, Kraftwerke, Fernwärmesysteme, die EVN, Stadt Krems, oder Wiengas.

Zum Erfolg von Bruno Nitsche

Warum haben Sie als Person bzw. das Unternehmen an sich Erfolg? Ich habe sehr viel Freude an meiner Tätigkeit. Ich bin ehrgeizig und sehr konsequent, weiters habe ich ein sehr ausgeprägtes Rechts- und Gerechtigkeitsempfinden und möchte mich bei allem, was ich tue, in den Spiegel sehen können. Ich bin ein sehr verantwortungsbewußter Mensch und halte meine Versprechen unter allen Umständen. Die Philosophie unseres Unternehmens lautet, dem Kunden, ohne Wenn und Aber, das zu bieten was er möchte. Wir beraten unsere Kunden nach bestem Wissen und Gewissen, und bieten kundenorientierte Lösungen an. Dabei setzen wir selbstverständlich auf höchste Qualität.Wie definieren Sie Erfolg? Erfolgreich fühle ich mich, wenn ich mit mir zufrieden sein kann. Meinungen von außen zählen für mich dabei nicht.Nach welchen Kriterien stellen Sie Mitarbeiter ein? Ich erwarte von meinen Mitarbeitern zwei grundsätzliche Eigenschaften: Leistungsbereitschaft und eine gewisse großzügige Denkungsart. Ich verlange von meinen Mitarbeitern nicht, daß sich ihr Leben um das Unternehmen dreht; es ist mir vielmehr ein Anliegen, daß sie ihre Tätigkeit gern ausüben und Einsatzbereitschaft zeigen.Wie begegnen Sie spannenden Herausforderungen des beruflichen Alltags? Die meisten Konflikte, denen ich in meinem täglichen Berufsleben begegne, sind lösbar, wenn beide Seiten wollen. Ich gehöre sicher zu jenen Menschen, die gerne Kompromisse eingehen, beziehungsweise zu einem Konsens finden, der für beide Seiten akzeptabel ist.Welche brancheninternen Veränderungen würden Sie vornehmen? Unsere Branche leidet, wie andere auch, unter dem starken Preisdruck. Es gibt heute keine Best- sondern nur mehr Billigstanbieter, und durch die hohen Lohnkosten kämpfen wir eigentlich darum, bei unseren Aufträgen mit einem blauen Auge davonzukommen. Hier sollte man also dringend Änderungen vornehmen.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Mein geschäftliches Ziel ist es, das Unternehmen weiterhin so zu führen, daß es sichere Arbeitsplätze für seine Mitarbeiter bietet.Welche Ratschläge geben Sie weiter? Das wichtigste ist zunächst einmal, zu wissen was man tun möchte und was einem Spaß macht. Wenn man das für sich herausgefunden hat, kann man sein Ziel definieren, am besten schriftlich, und danach muß man Strategien suchen, um zu diesem Ziel zu gelangen. Gute Ausbildung ist auf diesem Weg eine Grundvoraussetzung, muß aber nicht von einer Schule abhängig sein. Wenn man sich für eine Tätigkeit interessiert, wird man darin auch gut werden, und das verstehe ich bereits unter Ausbildung. Ganz wesentlich ist der Mut zur Veränderung: wenn man sich mit seinen Zielen nicht mehr wohl fühlt, sollte man sich nicht scheuen, einen anderen Weg einzuschlagen.
Woraus schöpfen Sie Kraft?
Meine Energiequelle ist mein harmonisches Privatleben: ich bin seit 28 Jahren glücklich verheiratet und schöpfe aus meiner Beziehung sehr viel Kraft für meine Tätigkeit.
Sehen Sie sich selbst als erfolgreich?
Ich sehe mich als erfolgreich, weil ich zufrieden und glücklich bin.

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