Zur Karriere von Axel Mader

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Nach der Matura (1983 in Salzburg) studierte ich bis 1987 Politikwissenschaften und Publizistik in Salzburg, und absolvierte parallel dazu die ersten Studienabschnitte von BWL und Wirtschaftsingenieurwesen. Bereits in dieser Zeit schrieb ich für mehrere Verlage wie die Handelsblatt-Gruppe, A3-Gruppe, Conde-nast (Vogue), etc. Anschließend war ich ca. 8 Monate in New York für eine Anwaltskanzlei und die Österreichische Handelsdelegation tätig, und schrieb weiterhin für verschiedene Medien. Zurück in Österreich begann ich als Redakteur bei Option, und war mit diversen kleineren Projekten für Unternehmensberater beschäftigt. 1990 kam ich im Zuge eines Management-Buyouts der Option-Verlags GmbH (damals war ich dort schon Verlagsleiter) zur Radda& Dressler-Gruppe (R+D), und bin seither Mitunternehmer und Vorstand der ET Multimedia AG. Zu diesem Unternehmen gehört das Wirtschafts Blatt, Business 2 Business, Immobilien-Magazin, Option, New-Business, How to spend it, KGV, R&D Online, und andere.

Zum Erfolg von Axel Mader

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg besteht einerseits aus der wirtschaftlichen Komponente (hier ist Erfolg meßbar und drückt sich in Geld aus) und andererseits aus der privaten Komponente, umfaßt Lebensglück und Glück als Gefühlszustand, Glück in der Familie, mit seinen Kindern, seiner Arbeit, Position, etc..
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Absolut, ich betrachte mich in beiden Bereichen als Glückskind.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Ich denke als erfolgreich, zumindest in wirtschaftlicher Hinsicht. Ob ich auch als privat glücklich angesehen werde, weiß ich nicht.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
In verschiedensten, es gab keine typische Schlüsselentscheidung.Was war für Ihren Erfolg ausschlaggebend? Für den wirtschaftlichen Erfolg ist Fleiß und die Lust an der Arbeit ausschlaggebend. Ich arbeite sicher mehr als der Durchschnitt, und habe manche Talente, über die andere nicht verfügen, insbesondere Motivationsfähigkeit und Überzeugungskraft, das heißt, ich bin in der Lage an eine Sache zu glauben und mich selbst und andere mitzureißen. Desweiteren verfüge ich über ein überdurchschnittliches Maß an Disziplin in allen Bereichen und einen ausgeprägt starken Willen. Sonst fühle ich mich weder als intelligenter oder besser ausgebildet als andere. Für meinen privaten Glückszustand war vermutlich mein Elternhaus wesentlich. Besonders prägend war das Zusammengehörigkeitsgefühl, Harmonie, und lernen Verantwortung zu tragen. Diese bürgerlichen Werte sind es, die den Glückszustand und die Stabilität in meinem Leben ausmachen.Was ist für Erfolg hinderlich? Faulheit und Disziplinlosigkeit sind sicher die klassischen KO-Kriterien.Welche Rolle spielt Ihr Umfeld für Ihren Erfolg? Familie und privates Umfeld hat auf meinen Erfolg enormen Einfluß. Wenn man sich wohl fühlt, hat man kürzere Regenerationsphasen um beruflich erfolgreich zu sein. Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Ich sehe mir an was jemand gemacht hat, und bewerte seine Aktivitäten und die Stabilität in seinem Leben. Wesentlich ist, daß derjenige sein Leben aktiv gestaltet und viele Aktivitäten gesetzt hat. Ebenso wichtig ist das Bauchgefühl, ob jemand ins gesamte Team paßt.Wie motivieren Sie Mitarbeiter? Die führenden Mitarbeiter sind großteils nicht nur am Erfolg, sondern auch am Unternehmen selbst beteiligt. Im Vordergrund steht deren Leistung, das Arbeitsklima ist freundschaftlich, und wir haben für jeden und jedes Problem ein offenes Ohr. Darüber hinaus habe ich eine überzeugende Rhetorik und Gestik, mit der ich Mitarbeiter begeistern kann.Was bedeuten für Sie Niederlagen? Niederlagen sind grundsätzlich schmerzlich, mit Niederlagen in wirtschaftlicher Hinsicht (Geldverlust) werde ich leichter fertig als im Bereich persönlichen Lebensglücks. Private, persönliche Probleme werfen mich schneller aus der Bahn.Welche Ziele haben Sie sich gesetzt? Meine großen Ziele sind die Erhaltung meines privaten Lebensglücks, und das Unternehmen im selben Tempo weiter auszubauen, wie in den letzten zehn Jahren. In weiterer Folge will ich auch den Leuten, die mir zu meinem Erfolg verhalfen etwas davon zurückgeben, und mich in sozialem und politischem Bereich als gestalterische Kraft engagieren und für mehr soziale Gerechtigkeit, Fairneß und Chancengleichheit eintreten. Dazu ist es jedoch nötig zuerst wirtschaftlich unabhängig zu sein. Ich bewundere Menschen wie Karlheinz Böhm, die ihre ganze Kraft in verschiedene soziale Projekte stecken. So etwas auf die Beine zu stellen, wäre mein großes Ziel, das mich viel mehr befriedigen würde, als der klassische wirtschaftliche Erfolg.
Ihr Lebensmotto?
Fairneß.
Haben Sie Vorbilder?
Nicht im traditionellen Sinn, aber ich bewundere Aspekte von unterschiedlichsten Persönlichkeiten wie Karlheinz Böhm, Bruno Kreisky, Karl-Heinz Grasser, Frank Stronach oder Bill Gates. Ich kenne sie aber zu wenig um sie als Ganzes zu bewundern.