Zur Karriere von Manfred Cerny

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Nach Abschluß der Pflichtschule besuchte ich die HTL in Steyr mit Fachrichtung Maschinenbau. Meine ersten beruflichen Erfahrungen machte ich in der Entwicklung, im Schutzschalterbau. Während des Präsenzdienstes lernte ich den Sohn des Prokuristen der Firma Testfuchs kennen. Ich beschloß bereits damals, in dieses Unternehmen einzutreten, ab 1966 war ich dort als Konstrukteur tätig. Der damalige Konstruktionsleiter stand kurz vor seiner Pensionierung, dadurch wurde mir nach zwei Jahren diese Stelle übertragen. Seit 1995 bin ich technischer Leiter des Unternehmens.

Zum Erfolg von Manfred Cerny

Was bedeutet für Sie persönlicher Erfolg? Für mich besteht Erfolg aus der Zufriedenheit mit der Arbeit und der Zufriedenheit mit sich selbst. Man ist erfolgreich wenn man die Gewißheit hat, immer das beste gegeben zu haben. Diese Definition von Erfolg gilt für alle Geschäftsfelder, für die Familie oder die Hobbys. Generell ist Erfolg für mich sehr bedeutsam.Wie lautet
Ihr Erfolgsrezept?
Ich bin sehr kommunikativ und versuche mit allen Menschen zu reden. Es fällt mir vergleichsweise sehr leicht, Mitarbeiter zu motivieren. Der positive Umgang mit unseren Kunden ist auch ein Teil meines Erfolgsrezeptes.Was war für Ihren Erfolg ausschlaggebend? Für meinen Erfolg war das große persönliche Engagement im Unternehmen ausschlaggebend.Strebten Sie Ihre jetzige Tätigkeit bereits in früheren Jahren an? Ich hatte schon immer eine besondere Affinität zum Fliegen und wußte, daß ich zu großen Dingen fähig bin. Die Position als technischer Leiter strebte ich nicht konkret an, sie ergab sich für mich im Lauf der Zeit.Welche Einflüsse gab es bei der Berufswahl? Meine Berufswahl beruht auf absolutem Zufall. Während meiner Schulausbildung in Kautzen fiel mir ein Prospekt der HTL Steyr in die Hände. Dieses Prospekt beeindruckte mich so, daß ich mich für die Ausbildung an dieser Schule entschied.Gibt es jemanden, der Ihren Lebensweg besonders prägte? Der frühere Chef des Unternehmens hatte großen Einfluß auf mich und meinen beruflichen Lebensweg.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Ich schaffe eine ausgewogene Balance zwischen Beruf und Privatleben, weil ich versuche, die Arbeit gedanklich nicht mit nach Hause zu nehmen.Welche Rolle spielt Ihr Umfeld beim Erfolg? Wir beschäftigen im technischen und konstruktiven Bereich ein besonders hochqualifiziertes Team an Mitarbeitern. Selbstverständlich haben diese Mitarbeiter meine Karriere mitbeeinflußt - durch ihr Engagement spielten sie eine wesentliche Rolle bei meinem Erfolg. Meine Familie bietet mir persönlichen Rückhalt, sie ist mein Refugium, in dem ich Ruhe und Entspannung finde.Entscheiden Sie vorwiegend alleine, oder mit Ratgebern? Wir entscheiden im Unternehmen nach Möglichkeit immer im Team. Ich halte es für nicht sinnvoll, an der Spitze des Unternehmens einsame Entscheidungen zu treffen, die dann nicht oder nur teilweise akzeptiert werden.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Neben der fachlichen Qualifikation muß der ideale Mitarbeiter kommunikativ, objektiv und teamfähig sein.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Ich bin in dieser Richtung nicht geschult, habe aber offensichtlich eine gute Hand dafür. Ich nütze die Methode des „Bier nach Vier“. Ich setze mich oft mit meinen Mitarbeitern nach Dienstschluß zusammen und bespreche im eher privaten Rahmen verschiedene Projekte. Dies fördert den Teamgeist und motiviert die Mitarbeiter, wie ich finde.

Wieviel Zeit verwenden Sie für Fortbildung?

Weiterbildung spielt für mich eine wesentliche Rolle. Nachdem es nicht nur in der Technik sondern auch in der Elektronik laufend neue Entwicklungen gibt, muß ich mich unentwegt weiterbilden, um am laufenden zu bleiben. Ich nutze eine Reihe von verschiedenen Medien und bilde mich vorwiegend über Fachliteratur und das Internet weiter. Zudem pflege ich regelmäßigen Erfahrungsaustausch.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Ich erfahre neben der monetären auch verbale Anerkennung; letztere kommt meistens von meinen Kunden. Ich freue mich darüber und sehe sie als Feedback und Bestätigung, auf dem richtigen Weg zu sein.Wie verarbeiten Sie Rückschläge? Man darf Mißgeschicke oder Fehlentwicklungen nicht zu ernst nehmen. Pannen und unangenehme Dinge müssen aber sofort erledigt werden. Probleme werden für mich bis zu deren Lösung deshalb sofort zum Thema Nummer Eins.
Woraus schöpfen Sie Kraft?
Ich kann mich am besten bei der Arbeit in Haus und Garten entspannen, außerdem koche ich gern.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Mir gefällt dieses Unternehmen mit all seinen Aufgaben und Herausforderungen sehr gut, deshalb ist es mein Ziel, hier zu bleiben.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Um absolut erfolgreich zu werden muß man sich eine Beschäftigung suchen, die einem Spaß und Freude bereitet. Ich denke, es ist wichtig, Mut zu haben und sich vor keiner Situation zu fürchten. Als unselbständiger Arbeitnehmer muß man für das Unternehmen, in dem man arbeitet, durch dick und dünn gehen. Firmentreue und Loyalität sind in jedem Betrieb gefragt.