Zur Karriere von Ernst Weinmann

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Nach der sechsten Klasse Mittelschule begann ich mit der Lehre zum Zahntechniker und machte parallel dazu – gleichzeitig mit meinen ehemaligen Schulkollegen! – die Externistenmatura. Da mein Vater Dentist ist, hatte ich einen besonderen Bezug zur Zahntechnik. Anschließend begann ich 1980 mit dem Medizinstudium an der Universität Wien, das ich 1987 abschloß. Nebenbei machte ich noch eine zweijährige zahntechnische Ausbildung, die ich 1988 abschloß. Von 1989 bis 1991 absolvierte ich die Facharztausbildung für Zahn- und Kieferheilkunde an der Universität Wien. Währenddessen besuchte ich unzählige Seminare, Vorträge und Kurse im In- und Ausland, die von Zahntechnikern und Zahnärzten abgehalten wurden. Nach meiner Ernennung zum Facharzt für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde war ich in den Jahren 1991 bis 1993 hauptsächlich als Zahnarzt in der Ordination meines Vaters tätig. Ende 1992 suchte ich um die Bewilligung einer zweiten Praxis an, die im Sinne einer privaten Zahnklinik gestaltet und 1994 eröffnet wurde. Seit diesem Zeitpunkt bin ich Leiter dieser privaten Krankenanstalt in Form einer Tagesklinik und betreue etwa 7000 Patienten, die sich aus Kunden aller Bevölkerungsschichten und zu einem hohen Anteil an Diplomaten aus dem internationalen Bereich zusammensetzt. Seit 1995 bin ich zahnärztlicher Berater des ORF (Seniorenclub), 1999 erhielt ich das Notarztdiplom der Wiener Ärztekammer. Ich arbeite mit einem Ärzteteam zusammen, das auf verschiedene Gebiete am Gebiet der Zahn-, Mund und Kieferheilkunde spezialisiert ist. Ich führe etwa 20 bis 25 Mitarbeiter und biete eine sehr hohe Palette an Dienstleistungen. Das Unternehmen ist die Vertrauensklinik der UNIDO, OPEC, Atombehörde wie auch verschiedener Botschaften.

Zum Erfolg von Ernst Weinmann

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich, mit dem was ich mache zufrieden und dadurch ausgeglichen zu sein, dabei aber immer wieder Neues zu bewegen.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Ich bin ein Mensch, der weiß, was er will und sich immer Ziele steckt, wobei ich mir immer den offenen Blick bewahre. Ich bin Neuem aufgeschlossen und ehrgeizig, ohne verbohrt zu sein. Mein Vater war mir in seiner liebevollen Zuwendung zu seinen Patienten, durch seine Euphorie und seine Einstellung zum Beruf schon als Kind ein großes Vorbild. Ich wollte gemeinsam mit einem Team etwas schaffen, das über meine eigene Person hinausgeht und wie ein Kind nach und nach selbst laufen kann, wobei ich immer wieder Weichen durch neue Ideen stelle. Unser Unternehmen zeichnet sich durch die übergreifende Dienstleistungspalette aus; wir haben eigene Spezialisten in der Kinderzahnheilkunde, die sehr einfühlsam nach psychologischen Vorbildern arbeiten. Weiters vermitteln wir Basiswissen am Gebiet der Mundhygiene und spezialisieren wir uns auch auf die Bedürfnisse älterer Klienten. Die Klinik ist ständig für ihre Patienten da, sie ist permanent besetzt und war noch an keinem einzigen Tag geschlossen. Seit einigen Jahren haben wir das Vorsorgepaket „Smile“ eingeführt, bei dem die Patienten einen nach Alter gestaffelten Jahresbeitrag bezahlen und dafür einen jährlichen Check-up mit Mundhygiene gratis erhalten; weiters werden die Preise für alle zahnärztlichen Leistungen um die Hälfte reduziert.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, ich bin stolz auf das Erreichte und fühle mich erfolgreich – auch, weil ich eine wunderbare Familie habe und eine gute Balance zwischen Beruf und Privatleben halte.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Ich lege großen Wert auf Eigenverantwortung und die Bereitschaft, sich aus eigenem Antrieb weiterzubilden. Entscheidend ist für mich die Identifikation mit dem Betrieb und seiner Corporate Identity. Teamfähigkeit ist dabei enorm wichtig; teilweise gibt es eine Aufhebung der Hierarchie. Wir bieten eine sehr gepflegte Atmosphäre, ein optimales Gesamtumfeld, in das unsere Mitarbeiter passen müssen.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Es gilt herauszufinden, wo die eigenen Interessen liegen. Ich denke, es gibt viele Möglichkeiten, die eigenen Fähigkeiten, Begabungen und auch Hobbies zum Beruf zu machen. Hat man sich ein Ziel gesteckt, soll man es zielstrebig und konsequent verfolgen. Gute Ausbildung im klassischen Sinn ist dabei ein Weg; sie kann aber auch praxisorientiert sein. Wenn man seine Interessen kennt, wird man auch die nötigen Ausbildungswege finden – wichtig ist es, offen zu bleiben und sich nicht zu verzetteln.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Meine privaten Ziele bestehen vor allem darin, mir die Möglichkeit zu schaffen, viel Zeit mit meiner wunderbaren Familie zu verbringen und die Entwicklung meiner Kinder zu sehen. Mein berufliches Ziel ist es, durch Innovationen immer wieder eine Vorreiterrolle zu spielen und permanent am neuesten Stand zu bleiben – sei es im technischen oder am medizinischen Bereich.

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