Zur Karriere von Wolfgang Höfinger

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Nach der Pflichtschule absolvierte ich die Lehre zum Büro- und Einzelhandelskaufmann in der Eisenbranche. Nach der Lehrzeit trat ich sofort in den elterlichen Betrieb, ein Unternehmen mit Getränkehandel und Limonadenerzeugung in Amstetten, ein. Ich übernahm diesen Betrieb im Alter von 22 Jahren. Im Nachhinein gesehen wäre es sicher besser gewesen, nach der Lehre noch in anderen Firmen Erfahrungen zu sammeln. Um mit meinem Betrieb in Amstetten schlagkräftiger am Markt agieren zu können, bildete ich eine Kooperation mit einem Branchenkollegen aus Pöchlarn.

Zum Erfolg von Wolfgang Höfinger

Was bedeutet für Sie persönlicher Erfolg? Für mich besteht der Erfolg aus persönlicher Zufriedenheit, die aus der wirtschaftlichen Entwicklung des Unternehmens und aus einer gewissen Lebensqualität kommt.Wie lautet
Ihr Erfolgsrezept?
Hohes persönliches Engagement, positive Lebenseinstellung und fachliche Kompetenz.Was war für Ihren Erfolg ausschlaggebend? Bei mir ist es die Freude an der Arbeit, die den Erfolg ausmacht.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ich fühle mich nicht als Verlierer und bin mit meiner persönlichen und auch der unternehmerischen Entwicklung zufrieden. Für den großen Erfolg gibt es für mich noch einige Projekte, die ich realisieren werde.Strebten Sie Ihre jetzige Tätigkeit bereits in früheren Jahren an? Es war für mich sehr bald klar, daß ich den elterlichen Betrieb übernehmen würde. Somit war meine jetzige Tätigkeit keine besondere Überraschung.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Man kennt mich als sehr humorvollen und positiv denkenden Menschen. Trotzdem schätzt man mich als ernstzunehmenden Geschäftspartner mit hoher fachlicher Kompetenz.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Die beiden wichtigsten Entscheidungen in meiner Entwicklung waren einerseits die Übernahme des elterlichen Betriebes, andererseits die Kooperation mit dem Branchenkollegen.
Ist Originalität oder Imitation besser um erfolgreich zu sein?
Ohne Zweifel ist Originalität die bessere Variante. Man muß gewisse Spinnereien im Kopf haben, um manche Dinge realisieren zu können. Imitation ist für mich deshalb kein Thema, weil ich ein Original und keine Kopie sein möchte.Entscheiden Sie vorwiegend allein, oder mit Ratgebern? Je nach Schwierigkeit der Entscheidung nehme ich fallweise Ratgeber in Anspruch.Wie erkennen Sie Chancen? Ich beobachte die wirtschaftliche Entwicklung genau, ziehe daraus meine Schlüsse und erkenne darin die Chancen für das Unternehmen.Nach welchen Kriterien stellen Sie Mitarbeiter ein? Nachdem wir primär Dienstleister sind, müssen unsere Mitarbeiter anpacken können. Ein Mitarbeiter muß sich bei seinen Kundenbesuchen Gehör verschaffen und mit Menschen entsprechend umgehen können.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Ich gebe meinen Mitarbeitern jede Möglichkeit zur Weiterbildung.Welche Rolle spielt Fortbildung für Sie? Fortbildung ist eminent wichtig. Als Kleinunternehmer fehlt mir jedoch manchmal die Zeit dazu.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Unsere Einzelhandelskunden werden immer größer, und werden somit direkt von der Industrie beliefert. Für den Großhandel bleibt da nur mehr sehr wenig Platz. Unser Geschäftsfeld verringert sich immer weiter in Richtung Gastronomie. Unser Angebot als Lieferant für Getränke verändert sich zur Dienstleistung und Logistik.Welche Rolle spielt Anerkennung für Sie? Anerkennung im Geschäftsleben ist selten. Gute Leistungen und guter Service wurden zur Selbstständigkeit. Wenn es keine Beschwerden gibt, sehe ich das als geschäftliche Anerkennung.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Beide Bereiche gehören für mich zusammen. Es kann ohne weiteres passieren, daß ich privat, mit dem Motorrad Kundenbesuche mache.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Mein Ziel ist es, bis zum Antritt der Pension wirtschaftlich noch sehr erfolgreich zu sein.
Ihr Lebensmotto?
Humorvoll in allen Lebenslagen.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Bevor man den Schritt in die Selbstständigkeit wagt, soll man ausreichend Erfahrungen sammeln. Die Matura ist heute unabdingbar, ein Studium nicht unbedingt notwendig; Fachschulen genügen in den meisten Fällen.