Zur Karriere von Martina Amon

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Ich begann 1988 mit der Lehre zum Gas-, Wasser- und Heizungsinstallateur. Die Lehrabschlußprüfung beider Berufe erfolgte im Juni 1992. Von 1993 bis 1995 besuchte ich den Werkmeisterkurs und legte die Prüfung zum Meister für Niederdruckheizungsanlagen im Dezember 1995, zum Meister für Gas- und Wasserinstallationen im September 1996 und zum Meister für Heizungsanlagen ohne Beschränkung im Juni 1998 ab. Im Jahr 2006 übernahm ich die Funktion der geschäftsführenden Gesellschafterin.

Zum Erfolg von Martina Amon

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg ist für mich, wenn das Fortbestehen des Unternehmens gesichert ist und sowohl Kunden als auch Mitarbeiter zufrieden sind.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, weil mein Mann und ich von Kunden und Mitarbeitern positives Feedback bekommen. Weiters freuen wir uns, zufriedene, motivierte und kundenorientierte Mitarbeiter zu haben.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Seit frühester Kindheit hatte ich den Wunsch, den Beruf meines Vaters auszuüben. Somit habe ich den Installateurberuf von der Pike auf gelernt und kenne nicht nur die kaufmännische Seite dieses Berufsbildes. Mir war es wichtig, das Handwerk vollauf zu verstehen, denn mir war immer klar, daß ich von Mitarbeitern nur etwas verlangen kann, von dem ich selbst weiß, wie es funktioniert. Neben meinem Fachwissen war mein ausgeprägtes kommunikatives Verhalten und die Fähigkeit, dem Kunden Fachbegriffe so zu erklären, daß er sie versteht, ausschlaggebend für meinen Erfolg. Unser Unternehmen zeichnet sich durch hohe Flexibilität aus, und für die Wünsche des Kunden haben wir immer ein offenes Ohr.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Unser Führungsstil kann bestimmt als kommunikativ und antiautoritär bezeichnet werden. Wir sind in der glücklichen Lage, gut mit den Mitarbeitern auszukommen. Der Großteil der Mitarbeiter arbeitete seinerzeit bei meinem Vater, und sie kennen sowohl meinen Mann als auch mich seit meiner Jugendzeit. Dieser Umstand sorgt in manchen Unternehmen für Probleme, bei uns jedoch gab es diesbezüglich noch nie Konflikte. Wir helfen uns alle untereinander aus, wenn es notwendig ist. Zu meiner Freude werden mein Mann und ich von den Mitarbeitern voll akzeptiert. Nach der Übernahme des Betriebes führte ich eine monatliche Besprechung ein, an der alle teilnehmen. Dabei wird über alles Anfällige gesprochen, und dies stärkt unser gutes Betriebsklima. Wenn es notwendig ist, führen wir Veränderungen durch, wobei aber das Miteinander im Team für uns sehr wichtig ist.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Eine unserer Stärken ist sicherlich die Individualität. Von so manch großem Mitbewerber heben wir uns durch individuelle Lösungen für Kunden ab. Weiters herrscht ein sehr familiäres Betriebsklima, welches uns auch schließlich auf unsere Kunden überträgt, die das auch sehr zu schätzen wissen.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Mein Mann und ich versuchen, die beiden Bereiche streng voneinander zu trennen, sonst gibt es nur noch das Unternehmen. Wir versuchen, im Privatleben Abstand vom Unternehmen zu nehmen und Privatmenschen zu sein. Dies funktioniert nicht immer, aber doch zu 90 Prozent.

Wieviel Zeit verwenden Sie für Fortbildung?

Fortbildung hat für uns einen sehr hohen Stellenwert; alle unsere Mitarbeiter, aber auch mein Mann und ich besuchen Seminare und Produktschulungen. Schulungsaktivitäten sind für unseren Erfolg eine wesentliche Voraussetzung - schließlich ist unser Wissen die Basis, um die Anforderungen unserer Kunden zu erfüllen.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Wenn man diesen Beruf erlernen möchte, bedarf es technischen Grundverständnisses und Grundkenntniss der Mathematik und auch der Bereitschaft körperliche Arbeit auszuüben. Ebenso zählt die Fortbildung zum Standard, um erfolgreich diesen Job praktizieren zu können.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Mein Ziel ist es, weiterhin einen erfolgreichen Geschäftsgang zu verzeichnen, auch, um die Arbeitsplätze der Mitarbeiter zu sichern. Dieses Ziel hat eindeutig den höchsten Stellenwert.