Zur Karriere von Harald Wolkerstorfer

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Ich begann 1977 als Lehrling bei der Firma Kompass – Elektronik und schloß meine Lehre als Großhandelskaufmann ab. Danach war ich noch fünf Jahre in meinem Lehrbetrieb im Bereich Verkauf und Ankauf von elektronischen Bauteilen tätig. 1985 wurde ich Filialleiter bei der Nachfolgefirma Holzinger. 1986 kam ich als Betriebsleiter zu Metro SB-Großhandel, wo mir 10 Abteilungsleiter direkt unterstellt waren. Hier war ich unter anderem für die Warendisposition, Lagerbereinigung, innerbetriebliche Abstimmung und die Umsetzung der Firmenziele zuständig. 1988 wechselte ich zur Firma Bauprofi, wo ich als Assistent der Geschäftsleitung dem Geschäftsführer direkt unterstellt war. Das Aufgabengebiet bestand vor allem in der Planung und Einrichtung von Baumärkten in ganz Österreich. 1991 wechselte ich zu INKU International, wo ich in den Bereichen Außendienst und Objektberatung tätig war. Ein Jahr später folgte die Firma Österreich Gen. Erwerbsgarten, wo ich Vertriebsleiter und Assistent der Geschäftsleitung und als solcher wieder dem Geschäftsführer direkt unterstellt war. Das Aufgabengebiet umfaßte Budgeterstellung, Außendienstmitarbeiterführung und Miteinführung eines EDV Systems für Ein- und Verkauf, Warenwesen und Buchhaltung. Auch mit Produkteinführungen und mit der Werbung war ich befaßt. 1995 gründete ich eine eigene Handelsagentur, mit der ich deutsche und italienische Firmen in Österreich vertrete, zudem bin ich Geschäftsführer der Firma Cortex Österreich. In den Unternehmen sind an zwei Standorten insgesamt 17 Mitarbeiter beschäftigt.

Zum Erfolg von Harald Wolkerstorfer

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet, selbst gesetzte Ziele zu realisieren, was eine Basis für das persönliche Wohlbefinden und das persönliche Glück bedeutet. Das richtige Selbstwertgefühl ist dafür eine Grundvoraussetzung.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Als eine meiner persönlichen Stärken sehe ich die Fähigkeit, auf den ersten Blick oft zusammenhanglos erscheinende Fakten und Umstände in einem größeren Kontext zu erkennen und daraus geschäftlich verwertbare Schlüsse zu ziehen.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Im Sinne meiner Definition sehe ich mich als erfolgreich.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Ich betrachte die Entscheidung, mich selbständig zu machen, als meine bisher erfolgreichste - der Schritt war zum damaligen Zeitpunkt die einzig logische Konsequenz aus meinem bisherigen Werdegang.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Sorgen bereitet mir der Umstand, daß immer mehr nach niedrigen Preisen gekauft und verkauft wird, sodaß Qualität und Markenpflege, die wir in unseren Betrieben sehr ernst nehmen, schwierig zu kommunizieren ist. Ich bedaure, daß auch von offizieller Seite im Zuge des Beitritts zur EU zu stark auf die Preisvorteile hingewiesen wurde, die jedoch nur in gewissen Bereichen stattfinden. Irgendwann wird die nicht genügend vorbereitete Liberalisierung zu Problemen führen.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Wenn ich als Umfeld meine Freunde, meine Mitarbeiter und natürlich meine Familie bezeichne, werde ich sicher als kollegial, sozial und tolerant gesehen, aber meine Mitarbeiter wissen, daß ich meine Ziele mit einer entsprechenden Konsequenz verfolge.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Abgesehen von der entsprechenden Ausbildung muß mir der Kandidat sympathisch sein, ich muß von meiner Seite aus das Gefühl haben, daß wir auch menschlich zusammen arbeiten können. Kommunikationsfähigkeit ist eine sehr wichtige Voraussetzung für mich.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Ich gebe weniger direkte Ziele vor, vielmehr betrachte ich meine Mitarbeiter als eine Art von Kunden, die ich ebenso wie meine richtigen Kunden für meine Sache gewinnen muß. Der Mitarbeiter muß Spaß an der Arbeit haben. Auf der menschlichen Ebene herrscht unter meinen Mitarbeitern ein sehr familiäres Verhältnis.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Ich kann Familien- und Berufsleben nicht auseinanderhalten. Ich versuche, mich jeweils auf das Aktuelle zu konzentrieren und mich nicht zu verzetteln.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Im Durchschnitt eine Woche im Jahr.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Jeder junge Mensch soll bestrebt sein, seinen eigenen Weg zu gehen, dabei mit den vorhandenen Ressourcen sparsam umgehen und aus den Fehlern der vorangegangenen Generationen lernen. Wichtig ist auch, nicht zu satt zu werden und niemals das Gefühl zuzulassen, alles erreicht zu haben.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich wünsche mir für den Betrieb ein gesundes Wachstum und möchte mehr Aufklärungsarbeit leisten, um die Qualitätskriterien, die ich mir vorstelle, umsetzen zu können. Im allgemeinen möchte ich meine Zielvorstellungen schlagwortartig als „family – success – loyalty - nature“ benennen.
Ihr Lebensmotto?
Andere auch gelten zu lassen.