Zur Karriere von Gabriele Lechner

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Nach der Pflichtschule absolvierte ich die Hotelfachschule in Bad Gleichenberg, die ich 1977 mit Diplom abschloß. Im selben Jahr legte ich die Konzessionsprüfung für das Hotel- und Gastgewerbe ab und war anschließend im Service im Gasthaus Eckhard in St. Ulrich tätig. Ab 1978 war ich zweiundhalb Jahre als Rezeptionistin im Hotel Haus Wagner am Semmering, dann im Haus Strengberg am Puchberg tätig. Anschließend war ich im Grand Hotel Sauerhof in Baden als Direktionssekretärin angestellt, um dann zwei weitere Jahre als Empfangschefin im Hotel Erzherzog Johann in Bad Aussee zu arbeiten. Für kurze Zeit kehrte ich wieder ins Grand Hotel Sauerhof zurück, wo ich für Empfang und Bankette zuständig war. Im Sommer 1988 arbeitete ich in der Türkei und als ich nach Österreich zurückkehrte, übernahm ich die Position der Direktionsassistentin im Dorint Hotel Salzburg. Nach vier Jahren wurde ich 1992 zur Direktorin ernannt und hatte diese Tätigkeit bis 1996 inne. In den Jahren von 1996 bis 1998 war ich Hoteldirektorin des Austrotel in Wien und Leiterin des Dorint Budget Hotel, Wien. Im April 1999 trat ich als Kurhoteldirektorin in die Bad Großpertholzer Kurbetriebs- und Fremdenverkehrseinrichtungs- Gesellschaft m.b.H ein. Dieses Kurhotel ist zu hundert Prozent Eigentum der Gemeinde, wobei der jeweilige Bürgermeister der handelsrechtliche Geschäftsführer ist. Nach der Übernahme der Direktion begann ich gemeinsam mit dem Geschäftsführer und dem Team den Kurbetrieb im internen und externen Bereich umzustellen. Wir führten ein EDV-System ein und legten Statistiken und Kennzahlen an, deren Auswertung uns viele neue Aspekte in der Marketingpolitik aufwies und begannen - außer im Mitarbeiterbereich - zu rationalisieren. Wir führten ein Frühstücksbuffet ein, erstellten eine neue Speisekarte und bereinigten somit die Wareneinsätze. Im Zimmerbereich stellten wir auf harmonischere Farben um und auch die Rezeption wurde neu organisiert. Unsere Kundenstruktur setzt sich sowohl aus Krankenkassen- als auch aus Privatpatienten zusammen. Wir bieten Packages im Kurtherapiebereich an. Unser Angebot umfaßt unser eigenes handgestochenes und handverarbeitetes Heilmoor. Die Heilwirkung bezieht sich auf Gelenks- und Wirbelsäulebeschwerden. Auch bieten wir Heil- und Spezialmassagen, elektrogalvanische Anwendungen, sowie Bewegungs- und Unterwassertherapie an. Wir haben 80 Zimmer (99 Betten) und wir sind stolz darauf, eine hohe Auslastung zu verzeichnen. Wir gehen auf unsere Patienten ein und bieten eine Vielzahl von Unterhaltungs- und Bildungsprogrammen an. Unter anderem organisieren wir Wanderungen, Ausflüge und Führungen zu bedeutenden Orten der Umgebung und Kurse im Bereich künstlerischer Betätigung. Wir legen größten Wert auf eine individuelle und persönliche Atmosphäre: Unsere Gäste sollen sich bei uns wie zu Hause fühlen, geistige und körperliche Erholung bilden eine Einheit. Der Mitarbeiterstab beträgt derzeit 40 Beschäftigte.

Zum Erfolg von Gabriele Lechner

Was ist für Sie persönlich Erfolg? Erfolg stellt sich ein, wenn ich es schaffe, daß es den Menschen um mich herum und mir gut geht.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Halb-halb. Ich bin sehr zufrieden mit dem Erreichten. Es gibt aber Menschen in meiner Branche, die finanziell oder aufgrund ihrer Kontakte erfolgreicher sind.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Es hat mir Spaß gemacht, viel zu arbeiten und mein Bestes zu geben. Ich habe mich immer für berufliche und persönliche Weiterentwicklung entschieden. Ich bin kreativ und kann gut organisieren, aber auch improvisieren, bin sehr kommunikativ und sehe meine Stärke in meinem gesunden Durchhaltevermögen.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Ich denke, daß ich von meinem Umfeld als erfolgreich gesehen und anerkannt werde.Spielt die Familie bei Ihrem Erfolg einen Rolle? Ja, sie ist mein Rückhalt.Spielen Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg einen Rolle? Ja, selbstverständlich, sie sind sehr wichtig, alleine kann man nichts bewegen!
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Unsere Mitarbeiter müssen team- und lernfähig sein und den Mut haben zu experimentieren.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Es ist unbedingt erforderlich, genügend Erfahrung im Beruf zu sammeln. Man muß Immer wieder dazulernen, den Mut haben, Dinge auszusprechen und kreativ zu sein.
Ihr Lebensmotto?
Nütze den Tag!