Zur Karriere von Gregor Peruskic

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Nach Abschluß der Pflichtschule absolvierte ich die Glaserlehre und arbeitete mehrere Jahre in diesem Gewerbe. Ich lernte in einem kleinen Betrieb und wechselte in ein anders, etwas größeres Unternehmen. Nach einiger Zeit entschied ich mich, nicht um selbständig zu werden, sondern um später einmal in einem größeren Betrieb arbeiten zu können, zur Meisterprüfung. Während meiner Ausbildung zum Meister trat mein ehemaliger Lehrherr, der alters- und krankheitsbedingt seinen Betrieb aufgeben mußte, an mich heran, um mir sein Unternehmen anzubieten. So machte ich mich nach meiner Meisterprüfung im Jahr 1985 selbständig, übernahm das Geschäft und einige Kunden und begann, unter nicht sehr leichten Voraussetzungen, meine heutige Firma aufzubauen.

Zum Erfolg von Gregor Peruskic

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Für mich bedeutet Erfolg, daß mein Unternehmen ausgelastet ist, daß ich mir keine Sorgen um zukünftige Aufträge machen muß, mir finanzielle Rücklagen durch meine Arbeit schaffen kann und meinen diversen Verpflichtungen nachkommen kann.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Um mein Unternehmen aufbauen zu können, begann ich mit hohem persönlichen Einsatz und mit sehr gut durchgeführten Arbeiten, das Vertrauen meiner Kunden zu gewinnen. Im Laufe der Zeit hat sich das Niveau meiner Leistungen herumgesprochen und ich erhielt Nachfolgeaufträge und Empfehlungen. Um nachhaltig Erfolg haben zu können, war es für mich immer wichtig, zuverlässig zu sein und gute Arbeit zu verrichten. Sehr wichtig ist es, die Wünsche der Kunden so zu erfüllen, daß sie gerne wiederkommen.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Jein. Mein Erfolg, gemessen an Umsatz und Gewinn, ist aus einem gesunden Wachstumsprozeß entstanden. Vielleicht wäre es möglich gewesen, schneller erfolgreich zu werden, ich bin aber ein Mensch, der an eine gesunde Basis und an stetes Wachstum glaubt.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Anerkennung ist sicher nicht als unwichtig zu erachten, jedoch erwarten sich die Kunden von Haus aus perfekte Arbeiten und geben daher eher keine Anerkennung für gute Arbeitsleistung.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Es gibt mehrere Probleme, wobei ich als Hauptproblem die Offerterstellung sehe. Diese erfordert einen immensen Arbeitsaufwand, der nicht bezahlt wird und ich würde vorschlagen, zehn Prozent von der anzubietenden Umsatzsumme für die Anboterstellung zu verrechnen. Hier sollte eine Lösung gefunden werden, die von der gesamten Branche akzeptiert und angewandt wird.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Ich nehme an, daß mein Umfeld meine erreichten Ziele wahrgenommen hat und mich auch als kompetenten Unternehmer sieht. Meine Mitarbeiter sehen mich wahrscheinlich als einen schwer zufriedenzustellenden Menschen.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Wir haben, da gute Facharbeiter rar sind, ein großes Mitarbeiterproblem in der Branche. Wenn ich heutzutage jemanden suche, nehme ich 90 Prozent der Bewerber auf, da in den ersten beiden Wochen erfahrungsgemäß von drei Bewerbern nur einer übrigbleibt. Wir setzen uns immer wieder zusammen und besprechen Ziele und Problemstellungen.Wie motivieren Sie Mitarbeiter? Durch Begeisterung konnte ich noch nichts erreichen. Wir haben Aufträge, die zu erfüllen sind und diese Vorgaben haben meine Mitarbeiter zu erfüllen.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Wir halten, was wir versprechen, sind pünktlich und arbeiten genau.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Ich rate jedem, nicht aufzugeben und sich immer wieder neue Ziele zu stecken.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich habe 20 Arbeitsjahre in meine Firma investiert und möchte in Zukunft mehr Zeit für mich selbst haben.