Zur Karriere von Julian Michael Hadschieff

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Nach der Reifeprüfung in Innsbruck begann ich meine sportliche Karriere als Eisschnelläufer, ehe ich 1981 das Studium der Betriebswirtschaft begann. Obwohl ich nebenbei diverse Jobs hatte, beendete ich es zügig. Nach der Uni ging ich direkt in die Wirtschaft, wobei mir meine Erfahrung, die ich in meinen bisherigen Tätigkeiten gesammelt hatte, sehr hilfreich waren. Ich erkannte im Krankenhausmanagement eine interessante Nische und bekam von der Tiroler Landesregierung das Angebot, diesen Bereich mit ihrer Unterstützung auszubauen. Das erste Projekt bestand in der Ausgliederung des LKH und machte mir viel Spaß. Aufgrund einiger guter Angebote kam ich nach Wien, wo ich die HUMANOMED Krankenhaus Management GmbH mitbegründete und seit 1991als Geschäftsführer tätig bin. Wir beschäftigen österreichweit rund 1000 Mitarbeiter.

Zum Erfolg von Julian Michael Hadschieff

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Primär bedeutet Erfolg Glück und Zufriedenheit in der Familie und die Tatsache, daß ich mich auf meine Frau verlassen kann, die ein bedeutender Faktor meines Erfolges ist. Was den beruflichen Erfolg angeht, ist Erfolg das Erreichen gesetzter Ziele und bedeutet, ein Unternehmen aufzubauen und zu einem wichtigen Faktor am Markt zu machen. Ich denke, man ist erfolgreich, wenn man Spaß und Freude bei der Arbeit hat und ein angenehmes Betriebsklima schaffen kann.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Bei aller Selbstkritik sehe ich mich heute als erfolgreich. Im Vergleich zu anderen, wie beispielsweise Bill Gates, bin ich natürlich ein kleines Lichtlein, aber im Vergleich zum Durchschnitt habe ich verhältnismäßig viel erreicht. Ich habe meine Talente genützt und habe in meinem Leben auch noch einiges vor.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Meine Stärken liegen in meiner Zielstrebigkeit, meinem Ehrgeiz und sicherlich auch in meinen komplexen Denkstrukturen. Wichtig ist natürlich auch die soziale Kompetenz und meine Teamfähigkeit - allerdings mit klarem Führungsanspruch. Macht in einem gesunden Ausmaß ist für das Erreichen von Zielen notwendig, ich bin aber jemand, der Kritik an sich zuläßt und akzeptiert.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Ich empfinde mich seit der Beendigung meines Studiums und meinem Eintritt ins Berufsleben als erfolgreich, bereits mit meiner Lehrtätigkeit an der Universität in Innsbruck konnte ich erste Erfolge erzielen: ich veranstaltete Deutschkurse für 130 Personen aus über zwanzig verschiedenen Ländern und konnte bereits im ersten Jahr hohe Gewinne erwirtschaften.Wie motivieren Sie Mitarbeiter? Motivation besteht nicht nur darin, Mitarbeiter am Gesamterfolg des Unternehmens teilhaben zu lassen, sondern vor allem in gemeinsamen Aktivitäten - beispielsweise Feiern oder sportliche Betätigung außerhalb der Dienstzeiten. Ich bin mir darüber im klaren, daß ohne Zusammenarbeit nichts geht und wußte von Anfang an, daß ich im Team arbeiten muß, um erfolgreich zu sein.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Wichtig ist bei allem Streben nach Erfolg der Spaß an der Umsetzung seiner Ziele. Man muß auch eine gewisse Frustrationstoleranz besitzen, falls man ein Ziel einmal nicht erreicht, das man sich gesteckt hat. Grundsätzlich darf man die Neugierde nie verlieren und muß zielstrebig sein. Wenn man ein Ziel erreicht hat, muß man sich ein neues, höheres stecken - somit auch immer ein wenig mehr anstreben, als man bisher erreicht hat, denn „Stillstand ist Rückschritt“. Man darf die Hände nie in den Schoß legen und darauf warten, daß etwas geschieht, man muß einfach immer aktiv bleiben.

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