Zur Karriere von Martin Falk

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Prägend für meine politische Karriere war einer meiner Professoren an der HTL in Krems, der uns Schüler ermunterte, mündige Bürger zu werden. Ein weiteres Stadium meiner Karriere war die Gründung einer Jugendgruppe, die im Pfarrhof in Gars am Kamp residierte. Unser Anliegen war rein politisch und so wurde der damalige Bürgermeister auf mich aufmerksam und schlug mir vor, bei den nächsten Gemeinderatswahlen zu kandidieren. Diese neue Herausforderung nahm ich mit sehr viel Engagement an und so wurde ich 1990 in den Gemeinderat gewählt. Ich vertrat die Schwerpunkte Jugend und Umwelt, was mir sehr gefiel, denn diese Aufgaben waren mit sehr vielen Aktivitäten verbunden. Meine Arbeit wurde anerkannt und man wählte mich im März 1995 zum Vizebürgermeister von Gars am Kamp, 1999 wurde ich schließlich zum Bürgermeister gewählt.

Zum Erfolg von Martin Falk

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Wenn man sich in seinem Beruf wohlfühlt, ist die erste Hürde zum Erfolg geschafft. Es ist mir sehr wichtig, in meinem Beruf anderen helfen zu können; die finanzielle Seite ist eher unbedeutend. Mein persönlicher Erfolg hängt nicht zuletzt von der Mithilfe meiner Kollegen und vom Vertrauen der Bevölkerung ab.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Mein HTL-Professor hielt unsere Klasse immer zur eigenen Meinungsbildung an. Das hat mein Selbstbewußtsein geformt und mich die Wichtigkeit meiner eigenen Persönlichkeit gelehrt. Ich hatte immer ein Ziel vor Augen und versuchte, dieses zu erreichen. Ich lernte nicht nur für die Praxis, sondern absolvierte verschiedenste Kurse zur theoretischen Weiterbildung. Das Vertrauen, das mein Umfeld bei der Wahl zum Bürgermeister in mich setzte, war sehr wichtig für meinen Werdegang, aber auch meine guten Mitarbeiter sind ausschlaggebend für meinen Erfolg. Eine meiner weiteren Stärke ist der gute Umgang mit Niederlagen.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ich sehe mich als erfolgreich, denn immerhin habe ich es in meinen jungen Jahren geschafft, das Bürgermeisteramt zu erreichen, und das mit sehr viel Erfolg und Spaß an der Arbeit. Ich habe parallel dazu immer in anderen Bereichen gearbeitet und leite derzeit den Gemeindebau.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Die Entscheidung, Bürgermeister zu werden, war eine der erfolgreichsten und schwierigsten, die ich in meinem Leben traf. Ich bin sehr froh, diesen Weg gegangen zu sein und mein Erfolg gibt mir recht.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Von meinen Mitarbeitern und meiner Gemeinde werde ich als sehr teamfähig gesehen. Ich höre gerne zu, bilde mir danach eine Meinung und handle dementsprechend.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Ich motiviere ich meine Mitarbeiter in monatlichen Besprechungen und achte darauf, daß dabei jeder einen gleichberechtigten Gesprächspartner hat. Ich arbeite sehr gerne in einem Team und so kommt es, das die anderen sehr zufrieden und motiviert sind.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
In meinem Beruf ist das sehr schwierig. Ich habe viel Arbeit und muß mir die Zeit sehr genau einteilen. In diesem Falle ist es sehr wichtig, eine verständnisvolle Partnerin an seiner Seite zu haben.Welche Ratschläge möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Man sollte kritisch sein und die Dinge hinterfragen; wichtig ist es auch, eigene Projekte zu gestalten und sie durchzusetzen, sich immer wieder neue Ziele zu stecken und bei Problemen nicht zu resignieren, sondern weiterzumachen und aus der Situation zu lernen.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich habe mir zum Ziel gesetzt, die nächsten dreieinhalb Jahren wieder im Sinne und zum Wohle der Bevölkerung zu bewältigen und noch einmal zum Bürgermeister zu kandidieren. Dies sollten dann meine letzten Amtsjahre werden, denn ehrlich gesagt möchte ich nicht mehr als 15 Dienstjahre verrichten - irgendwann gehen einem die Ideen und die Kraft aus. Das ist dann der Zeitpunkt, an dem man das Amt mit Würde verläßt.