Zur Karriere von Klemens Braunisch

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Ich maturierte 1980 am BRG XVIII und studierte anschließend Rechtswissenschaften an der Universität Wien, sowie von 1983 bis 1986 BWL an der Wirtschaftsuniversität Wien, meine Promotion erfolgte am 15. Mai 1986. Parallel zu meinem ersten Studienjahr leistete ich den Präsenzdienst in Klagenfurt und Wien ab und sammelte Praxis bei Rechtsanwälten, in Banken und Versicherungen. Mein beruflicher Werdegang begann 1986 mit meinem Eintritt in eine große renommierte Wiener Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungskanzlei, wo ich freiberuflich Tätige und österreichische Konzerne betreut habe. 1989 wechselte ich in die Rechtsabteilung einer großen Wiener Versicherung. Ab 1990 war ich in der RLB NÖ-Wien im Beteiligungsmanagement tätig und für sämtliche betriebswirtschaftlichen und rechtlichen Agenden, ab 1996 als Abteilungsleiter, vor allem auch im Bereich der Umstrukturierung von Beteiligungstochtergesellschaften (der Allfinanz und Industrie, z.B. Agrana, ERA-Bau, sowie im Dienstleistungs- und Immobilienbereich) zuständig. Dabei habe ich auch mehrere Immobilienprojekte in Österreich, Tschechei und Ungarn entwickelt und erfolgreich verwertet. 1998 betreute ich das Dianabad Projekt (Erlebnisbad, Bürohochhaus und Tiefgarage), wobei ich sämtliche rechtlichen und betriebswirtschaftlichen Agenden wahrgenommen habe. Seit 2000 bin ich als Geschäftsführer der Concorde Projektentwicklungsgesellschaft mbH tätig. Das Unternehmen beschäftigt sich als gewerblicher Bauträger mit der Entwicklung, Errichtung, bzw. Vermarktung eigener und fremder Liegenschaften und erbringt umfassend sämtliche Immobiliendienstleistungen. Die Concorde ist in ganz Österreich tätig, der Schwerpunkt ist in Wien. Zu unseren Referenzprojekten zählen der Concorde Business Park in Wien Schwechat, an dessen Weiterentwicklung wir permanent arbeiten, das Logistikcenter Spedition Schenker, das Fachhochschulzentrum Graz, die Bürohäuser Baumgasse und Reisnerstraße, sowie das Business Center Muthgasse. Gemeinsam mit SIEMENS und der Wiener Städtischen wird weiters derzeit der Innovapark Innsbruck umgesetzt. Ich bin Konzessionsträger für das Unternehmen, meine Aufgabengebiete umfassen die kaufmännischen und rechtlichen Bereiche, sowie die Abwicklung der Projekte.

Zum Erfolg von Klemens Braunisch

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich, sowohl persönliche als auch berufliche Ziele zu erreichen. Ich denke, daß Erfolg für jeden etwas anderes bedeutet und daß jeder ihn für sich definieren muß.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Mit den Concorde - Mitarbeitern gemeinsam war ich erfolgreich, weil wir viele der Ziele gemeinsam erreicht haben.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Ich zeichne mich vor allem durch meine analytischen Fähigkeiten und im Umgang mit Gesprächspartnern in Verhandlungen aus. Ich versuche stets, gemeinsam mit Partnern zu optimalen Ergebnissen zu kommen und sehe ein wesentliches Element meines Erfolges darin, die geeigneten Partner zu finden, Projekte umzusetzen und nachhaltige Werte schaffen zu können. Im wesentlichen beruhen diese Fähigkeiten auf meiner Ausbildung und Praxis. Ich kann mein Fachwissen mit guter Menschenkenntnis und Flexibilität verbinden. Ich habe große Freude an meinem Beruf, weil ich mit dieser Tätigkeit nachhaltig Werte schaffen kann.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Ich betrachte Probleme als Herausforderungen, die mir letztendlich die Chance bieten, eine optimale Lösung zu finden und ein Projekt voranzutreiben. Unser Ziel ist es immer, durch gemeinsame Kreativität etwas Nachhaltiges für die Zukunft zu schaffen. Je nach Art des Problems suche ich entweder alleine oder gemeinsam mit dem Team nach einer Lösung. Wesentlich für meinen Erfolg sind auch Engagement, Konsequenz und Beharrlichkeit.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Wir können unseren Kunden Gesamtlösungen, alles aus einer Hand - z.B. auch inklusive optimierter Finanzierungsmodelle - bieten. Die Concorde Projektentwicklungsgesellschaft m.b.H. ist derzeit einer der größten Projektentwickler Österreichs, derzeit entwickeln wir Projekte mit einer Bausumme von rund drei Milliarden Schilling. Unsere entscheidenden Stärken liegen in der fachlichen Kompetenz und Qualität sowie unserer Möglichkeit, Kunden umfassende Lösungen bieten zu können. Wir entwickeln Projekte, die marktfähig und im Betrieb wettbewerbsfähig sind – das heißt, daß die Immobilien gute Kennwerte haben (z.B. hinsichtlich Flächeneffizienz) und die Menschen sich in diesen Gebäuden auch wohlfühlen können. Die jeweiligen Gebäude haben auch ihre eigene besondere Identität, wodurch sie sich von anderen Projekten unterscheiden.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Ich versuche, die beiden Bereiche sehr klar zu trennen: unter der Woche steht das Arbeitsleben im Vordergrund, am Wochenende die Familie. Natürlich gibt es dabei auch Überschneidungen, im wesentlichen vermische ich Beruf und Privatleben jedoch nicht. Ich denke, daß sowohl meine beruflichen Erfolge meine persönliche Entwicklung bedingen, als auch umgekehrt. Mein Familienleben ist für mich eine Energiequelle, die mir Kraft gibt, um mich im Berufsleben einzusetzen und steht in Wechselwirkung mit meinem Berufsleben.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Man muß sich bewußt machen, was man im Leben will und seine Stärken herausfinden. Es ist wesentlich, sich Ziele zu stecken, bei denen man sich nicht nach Prestige oder Gehalt, sondern nach der Tätigkeit selbst orientiert; man verbringt mit seiner Arbeit einen Großteil seines Lebens und sollte einen Beruf ergreifen, der den eigenen Fähigkeiten, Neigungen und Interessen entspricht. Wenn man weiß, was man will und kann, muß man konsequent an der Umsetzung der Ziele arbeiten! Grundsätzlich bin ich davon überzeugt, daß gute Ausbildung ein wesentliches Element des beruflichen Erfolges ist, andererseits zeigen Lebensläufe erfolgreicher Persönlichkeiten immer wieder, daß sie nicht unbedingt notwendig ist, wenn man seine Fähigkeiten und Begabungen bewußt nützt (und auch Glück hat).