Zur Karriere von Rudolf Meixner

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Nach Abschluß der Pflichtschule besuchte ich zunächst eine HTL, die ich jedoch abbrach. Ich trat in der Folge in die Firma Böhler in Kapfenberg ein, wo ich die Lehre zum Werkstoffprüfer absolvierte. Danach besuchte ich die Berg- und Hüttenschule in Leoben. Nachdem ich diese Ausbildung abgeschlossen hatte, trat ich 1976 in die Mittli KG in Wien ein, wo ich nun seit 26 Jahren tätig bin. Das Unternehmen wurde von Herrn Mittli 1938 gegründet und beschäftigt sich als reines Handelsunternehmen mit dem Vertrieb von Geräten zur Materialprüfung, wie beispielsweise Ultraschall- und Röntgengeräten, bzw. Endoskopen zur zerstörungsfreien Materialprüfung und Geräten zur zerstörenden Materialprüfung. Die Firma ist die Generalvertretung für mehrere Hersteller und übernimmt neben dem Verkauf auch Beratung, Problemlösung und Vorführung der Geräte. Wenn der Besitzer im nächsten Jahr in Pension geht, werde ich mit zwei weiteren Kollegen das Unternehmen, an dem wir bereits seit vier Jahren Anteile halten (allerdings zur Zeit noch in der Minderheit) übernehmen und weiterführen. Gegenwärtig bin ich gemeinsam mit vier weiteren Beteiligten Geschäftsführer der GSF GmbH, die wiederum die Geschäftsführung von Mittli inne hat. Insgesamt sind sechs Mitarbeiter bei Mittli tätig. Zu unserem Kundenkreis zählt vor allem die Stahlindustrie, aber auch die Kunststoffindustrie und andere. Der Fokus liegt auf gesamt Österreich, fallweise arbeiten wir im Rahmen der Zusammenarbeit mit der UNIDO auch im Ausland.

Zum Erfolg von Rudolf Meixner

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich einerseits eigene Befriedigung und Anerkennung, wenn ich einen Kunden zu seiner vollen Zufriedenheit beraten konnte. Dieses Hochgefühl stellt für mich den Hauptantrieb dar, weitere Erfolge herbeiführen zu wollen. Andererseits schlägt sich Erfolg auch in finanziellen Aspekten nieder, die für mich aber nicht im Vordergrund stehen.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ich bin persönlich zufrieden mit dem Erreichten, obwohl ich noch einige Ziele habe. Gemessen an anderen sehe ich mich eher als durchschnittlich erfolgreich.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Ich glaube, daß ich mich nicht nur durch mein fachliches Können, sondern auch durch meinen Umgang mit Menschen auszeichne. Ich habe zu so manchem Kunden auch private Beziehungen geknüpft. Die Freude an meiner Tätigkeit betrachte ich dabei fast als Grundlage meines Erfolges, auch bin ich persönlich von den Produkten überzeugt, die ich verkaufe und kann meine Begeisterung somit auf andere übertragen.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Wenn es zu geschäftlichen Problemen kommt, suche ich das Gespräch mit meinen Partnern, um eine Lösung herbeizuführen, die für alle Beteiligten akzeptabel ist. Grundsätzlich löse ich Probleme am liebsten im Team und denke gern länger nach, wenn die Situation dies zuläßt.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Unsere Produkte sind größtenteils Marktführer. Wir bieten unseren Kunden die Sicherheit eines gut eingeführten, jahrzehntelang existierenden Unternehmens und legen hohen Wert auf Sicherheit, Qualität und Zuverlässigkeit. Wie alle Marktführer sind wir nicht die billigsten, garantieren jedoch für umfassende Qualifikation unserer Mitarbeiter, die den österreichischen Normen in allen Verfahren entsprechen und daher die optimale Lösung für den Kunden finden. Wir gehen sehr individuell auf unsere Kunden ein, finden in persönlichen Gesprächen seine Bedürfnisse heraus und beraten sie bestmöglich.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Ich versuche die beiden Bereiche weitgehend zu trennen. Obwohl mir diese Grenze geistig nicht ganz gelingt, nehme ich keine Arbeit mit nach Hause. Es gelingt mir grundsätzlich gut, abzuschalten, sobald ich zu Hause bin. Ich erachte es als wichtig, einen privaten Bereich zu haben, in dem ich meinen Interessen nachgehen kann, um mit voller Energie wieder im Unternehmen tätig zu sein.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Egal, womit man sich beschäftigt – man muß sich mit seiner Tätigkeit identifizieren, um erfolgreich zu werden. Ich rate jedem jungen Menschen, eine Ausbildung zu absolvieren, die das Um und Auf für eine erfolgreiche Berufslaufbahn ist. Wesentlich ist die Bereitschaft, sich permanent fortzubilden – lebenslanges Lernen wird in der Gegenwart und Zukunft niemandem erspart bleiben, egal, ob man eine Lehre absolviert hat oder die Matura. Im Berufsleben selbst zählt Einsatzbereitschaft. Es genügt nicht, die üblichen Bürozeiten „abzusitzen“, man muß bereit sein, sich zu engagieren und dabei nicht auf die Uhr zu schauen, wenn man erfolgreich werden will.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Mein berufliches Ziel liegt in der erfolgreichen Übernahme des Unternehmens, das ich gemeinsam mit meinen Partnern so gut wie bisher weiterführen möchte. Es liegt uns viel an einem möglichst problemlosen Übergang, wir möchten das bisher Erreichte zumindest halten – als Marktführer ist es gar nicht so einfach, seine Stellung zu verteidigen.

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