Zur Karriere von Marcus Spitzer

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Ab 1984 absolvierte ich die Ausbildung zum Uhrmacher bei einem kleinen Juwelier im Osten von München. Während dieser Zeit unterstützten mich meine Eltern, da die Vergütung in diesem Lehrberuf sehr gering war. 1986 absolvierte ich meine Pflichtzeit in der Bundeswehr und begann 1988 bei Uhren Weiß in der Münchener Fußgängerzone zu arbeiten. Dort war ich zusätzlich zu meiner Uhrmachertätigkeit im Verkauf beschäftigt und konnte mir auch tiefergehendes kaufmännisches Wissen aneignen. Vom Substituten stieg ich nach zwei Jahren zum stellvertretenden Filialleiter auf. Mein innerer Antrieb, neue Ziele zu verfolgen, führte mich zur Firma Ebel in die Zentralwerkstatt für ganz Deutschland als Industrieuhrmacher für hochwertige Uhren. Nach zwei Monaten erkannte ich jedoch, daß mir Akkordarbeit nicht liegt, sondern mehr der Umgang mit Menschen. Ich wechselte daher zur Münchener Firma Sonntag, einem namhaften Unternehmen für hochwertigen Schmuck und Uhren. 1995 absolvierte ich während meiner Tätigkeit bei C.C Diamonds, wo ich neben dem Werkstattaufbau ebenfalls im Verkauf tätig war, die Uhrmacher-Meisterprüfung. Im gleichen Jahr heiratete ich meine Frau Sabine. Im Jahr 2000 bot man mir die Prokura an und im März 2001 kaufte ich das Geschäft C.C. Diamonds.

Zum Erfolg von Marcus Spitzer

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg ist das gute Gefühl, wenn ein Kunde nach guter Beratung mein Geschäft zufrieden verläßt. Das läßt auch in mir Zufriedenheit aufkommen, aus der ich Kraft schöpfe.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ich messe den Erfolg an zufriedenen Kunden, die sich auf mich und meine gute Beratung verlassen. Für die Juwelierbranche bin ich mit 34 Jahren sehr jung. Es ist unserer Branche außergewöhnlich, in diesem Alter so erfolgreich zu sein, und das macht mich stolz. Mein Erfolg basiert auf meiner ehrlichen Umgangsweise mit Menschen.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Ich habe immer eine Weiterentwicklung angestrebt und mir immer wieder neue Ziele gesteckt.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Für mich ist es wichtig, an vorderster Front am Geschehen teilzunehmen. Ich bin jeden Tag im Geschäft anwesend, um Ansprechpartner für Kunden zu sein. Ich bin immer über die Geschäftszahlen informiert, um sofort eingreifen zu können, wenn etwas nicht richtig zu laufen droht. Gerade in der heutigen Zeit muß man Ware etwas vorsichtiger einkaufen und trotzdem für das Weihnachtsgeschäft gewappnet sein. In unserer Branche verlaufen elf Monate kostendeckend, den Gewinn erzielt man dann mit dem Weihnachtsgeschäft.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Der Kauf meines Unternehmens war eine der Situationen, in denen ich erfolgreich entschieden habe.
Ist Originalität oder Imitation besser um erfolgreich zu sein?
Vielleicht gilt es heute schon als Originalität, wenn man - so wie ich - Schmuck nur in Deutschland kauft. Ich habe meinen eigenen Stil, setze mich aber nicht über den allgemein gültigen Geschmack für tragbaren Schmuck hinweg.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Ich erhalte einerseits aus meinem Bekanntenkreis Anerkennung, andererseits auch durch die Umsatzzahlen.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Man sieht mich, denke ich , als zuverlässig, ehrlich, humorvoll und entgegenkommend. Für mich ist es sehr wichtig, meine Mitarbeiter, Geschäftspartner und Kunden zufrieden zu machen.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Meine Mitarbeiter ziehen mit mir an einem Strang und sehen genau wie ich Beratung und Service als wichtigste Bestandteile bei der Entscheidung zum Kauf einer Uhr oder eines Schmuckstückes.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Kompetenz ist sehr wichtig für mich, denn jeder Kunde wünscht eine gute Beratung. Unsere Stärke liegt in der Beratung, und dazu gehört Fachwissen, aber auch das Gespräch mit dem Kunden, denn Schmuckkauf ist Vertrauenssache.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Meine Mitarbeiter wissen immer, wie es um die Firma steht, in guten Zeiten wie in schlechten Zeiten. In guten Zeiten veranstalten wir manchmal spontan einen Betriebsausflug, bei dem der Erfolg gefeiert wird.
Wie werden Sie von Ihren Mitarbeitern gesehen?
Mir geht es um das Miteinander Es gibt bei uns kein hierarchisches Denken. Meine Mitarbeiter spüren das Entgegenkommen meinerseits, auch wenn es um persönliche Probleme geht.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Die Stärke liegt in meiner permanenten Anwesenheit. Dadurch bin ich zwar sieben Tage pro Woche in meinem Geschäft aber ein Kunde, der spontan eine Uhr kaufen will, weiß, daß ich immer da bin und ihn beraten kann. Dieser Einsatz wird durch die Treue der Kunden honoriert.Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Faires Verhalten ist für mich oberste Priorität. Ich arbeite lieber mit Kollegen zusammen, anstatt Umsatz um jeden Preis machen zu wollen. Diese Zusammenarbeit zahlt sich vielfältig aus.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Ich lege großen Wert auf die Trennung von Privat- und Berufsleben. Abends bin ich nur in Notfällen erreichbar, ansonsten ist diese Zeit für meine Frau und die Kinder reserviert.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich möchte die Firma in den nächsten 30 Jahren weiterhin erfolgreich aufbauen und führen. Dazu ist ein Nahziel der Umbau des Geschäftes.
Ihr Lebensmotto?
Nicht aufgeben und niemals jemanden übervorteilen!