Zur Karriere von Reinhard Heninger

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Nach Abschluß der Pflichtschule besuchte ich das Gymnasium in Amstetten, wo ich 1966 maturierte. Anschließend leistete ich den Präsenzdienst ab und besuchte in der Folge den Abiturentenlehrgang für Lehrerausbildung in St. Pölten, den ich 1968 abschloß. Unmittelbar danach trat ich als Lehrer in die Volksschule Petzenkirchen ein, wo ich bis 1970 unterrichtete. Anschließend wechselte ich an die Volksschule Golling. Nach 19 Jahren - 1989 - nahm ich das Angebot an, die Leitung der Volksschule Neumarkt zu übernehmen. In dieser Zeit wurde die Dienstwohnung des Direktors in eine Schul- und Lehrküche und einen Werkraum für textiles Werken umgewandelt, es wurden Klassen dazugebaut und Direktion, wie auch Garderoben wurden neu gestaltet. Auf der Schulwiese gibt es einen Erlebnisgarten, dazu kam ein Schulgemüsegarten, in dem die Kinder selbst arbeiten können. Zudem betreiben wir ein Freiluftklassenzimmer. Die Schule hat alle Verbesserungen selbst finanziert. 1991 führten wir den Schulversuch „Gesunde Ernährung“ ein. Im darauffolgenden Jahr etablierten wir einen weiteren Schulversuch, die Musikvolksschule. Inzwischen gibt es auch einen EDV-Raum mit 24 Sitzplätzen an unserer Schule, im letzten Jahr errichteten wir eine Schülerbibliothek mit Buch- und Leseraum und die Kellerräume wurden für einen technischen Werkraum genutzt. An unserer Schule gibt es jährlich zwei sehr beliebte Großveranstaltungen, einen Musiknachmittag und ein Schulgartenfest. Ich bin neben meiner Tätigkeit an der Schule Planungsbeirat der Aktion „Stimmbogen“ und es gelang mir, ca. 400 Kinder zu gewinnen, die am 11. April 2003 auf einem großen Personenschiff ihr Können zeigten.

Zum Erfolg von Reinhard Heninger

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg ist das Erreichen eines gesteckten Zieles.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, ich habe jene Ziele erreicht, die ich mir bereits als Lehrer gesteckt hatte. Als Schulleiter war es jedoch einfacher, sie zu realisieren.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Ich bin sehr hartnäckig und verfolge meine Ziele konsequent, das ist die Grundlage meines Erfolges.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Ich erledige meine Alltagspflichten sehr gelassen und mit viel Routine.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Bereits als Lehrer hatte ich sehr viele Erfolgserlebnisse, beispielsweise, als in Golling eine Ganztagsschule etabliert wurde.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Die Entscheidung, meinen Beruf als Lehrer zu ergreifen, war richtungsweisend und goldrichtig.Ist Originalität oder Imitation besser um erfolgreich zu sein? Nur die Originalität zählt und bewegt etwas.Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Eigentlich wollte ich AHS-Lehrer werden, aufgrund der finanziellen Situation meiner Eltern durfte ich jedoch nur die Matura ablegen und ein Jahr die Lehrerausbildung besuchen. Meine Großmutter hat mich finanziell unterstützt.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Durch die Eltern meiner Schulkinder erfahre ich hohe Anerkennung, sie schätzen, wie ich mich für den Schulbetrieb einsetze.Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst? Die Ausbildung der Lehrer ist ein Problem und der Schulbetrieb wird zu sehr von Frauen dominiert.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Ich werde von meinem Umfeld als sehr gesellig und hilfsbereit gesehen.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Ohne meine Mitarbeiter wären die vielen Projekte nicht durchführbar.Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Ich kann die Auswahl begrenzt beeinflussen, wichtig ist mir, daß meine Mitarbeiter eher aus der Gegend kommen.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Ich motiviere meine Kollegen durch mein Vorbild.
Wie werden Sie von Ihren Mitarbeitern gesehen?
Man sagt, ich sei sehr konsequent, aber kollegial.Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Unsere Schulversuche sind unsere großen Stärken, die Schule gilt mittlerweile in Niederösterreich als Vorzeigebetrieb.Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Konkurrenz gibt es für uns nicht.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Das gelingt mir sehr gut, meine Frau steht hinter mir und meinem Beruf und somit kann ich die beiden Bereiche gut miteinander vereinbaren.Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung? Ich verwende jährlich rund zwei Wochen für Weiterbildung. Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Ich glaube, daß man die Berufsentscheidung nicht nach dem Verdienst, sondern nach Eignungen und Vorlieben treffen sollte. Man macht nur das gut, was einem Spaß bereitet.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Berufliche Ziele liegen in weiteren Renovierungsarbeiten am Schulgebäude, privat wünsche ich mir, die Pension gesund genießen zu können.

Heimatlied im schulinternen Bereich vor ca. 15 Jahren.