Zur Karriere von Peter Frisch

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Ich besuchte von 1983 bis 1989 die Höhere Technische Bundeslehranstalt in Wien-Donaustadt mit den Schwerpunkten Telekommunikation und Elektronik. Anschließend absolvierte ich den Präsenzdienst und war dann von 1990 bis 1992 als Servicetechniker bei NCR tätig. Die folgenden zwölf Monate arbeitete ich vorerst als Techniker und später als Projektmanager bei SKG. In weiterer Folge wechselte ich zu Externa Systemhaus und 1994 zu Datentechnik. Im September 1995 trat ich als Sales Engineer & Project Manager bei Bay Networks ein. 1996 war ich als Sales Consultant & Design Expert beschäftigt, und 1998 wurde ich Sales Manager for Enterprise sowie 1999 Channel Sales Manager für Enterprise Solution Austria. Im Jahr 1999 wurde das Unternehmen in die Nortel Networks Austria GmbH umgewandelt und ich war als Sales Director für Enterprise Solution Austria und ab 2001 als Sales Director für Enterprise Solution Austria & Hungary tätig. Mit April 2002 übernahm ich die Tätigkeit des Managing Director und Sales Director für Österreich, Tschechien, die Slowakei und Ungarn. Neben meinen eigentlichen beruflichen Aufgabenstellungen absolvierte ich zahlreiche Fortbildungsseminare, unter anderem bei HPS, IBM und am Management-Institut in St. Gallen Verkaufsmanagement.

Zum Erfolg von Peter Frisch

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
In dieser Branche kann man allein sehr wenig bewegen. Für mich zählt der Teamgedanke. Ich sehe mich nicht als klassischer Vorgesetzter, sondern als Coach. Den Gesamterfolg resultiert aus den einzelnen Erfolgen der verschiedenen Mitarbeiterteams, sie tragen schließlich zum Erreichen des Konzernzieles bei. Diese Branche hat in den letzten Jahren sehr schwere Zeiten erlebt, somit zeigt sich der Erfolg darin, daß wir Projekte gewinnen und diese auch zur Zufriedenheit unserer Kunden positiv abwickeln können. Um diesen Erfolg zu erreichen, bedarf es eines ausgeprägten Ehrgeizes und zielorientierten Handelns. Dies war für mich schon im Alter von 20 Jahren eine Selbstverständlichkeit. Ich setzte mir unter anderem ein Ziel, was ich mit 30 Jahren erreicht haben wollte, und habe dies auch erreicht.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, denn ich habe meine Ziele erreicht.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Sicherlich mein persönlicher Ehrgeiz und auch die Tatsache, Arbeiten zu erledigen, die vielleicht nicht dem klassischen Bild einer Führungskraft entsprechen. Wichtig ist es, neue Aufgabenstellungen schnell zu realisieren. Es gehört darüber hinaus aber auch eine Portion Glück dazu.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
In den letzten zwei Jahren gab es einen großen Personalabbau. In dieser Zeit gelang es mir, in den Führungsbereich aufzusteigen. Ich versuche den Teamgedanken sowie durch Gespräche mit den einzelnen Mitarbeiter auch die Vorteile unseres Unternehmens klar zu definieren. Speziell durch die Möglichkeit der flexiblen Arbeitseinteilung haben wir einen großen Vorteil gegenüber den Mitbewerbern. Unsere Mitarbeiter können ihre Arbeit teilweise auch zuhause erledigen. Diesen Mehrwert schätzen die Mitarbeiter bewußt. Ebenso zählen auch interne Weiterbildungsmöglichkeiten zu den Motivationsfaktoren.Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Wir sind ein internationaler Konzern, der in Europa sehr stark vertreten ist. Wir sehen uns in vielen Bereichen als Technologieführer und sind in der Lage, für unsere Geschäftspartner im Rahmen der zu realisierenden Projekte Kosten zu senken und die Produktivität zu steigern.Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Man kennt sich in der Branche. Heute kann ein Mitbewerber ein Partner bei einem Projekt sein, morgen ein Konkurrent. Ich kann damit gut umgehen, denn es ist wesentlich ist, daß man sehr früh lernt, auch verlieren zu können.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Dies war ebenfalls ein Lernprozeß. Es gab sicherlich kleinere Probleme in der Vergangenheit. Aber ich holte meine Frau in die Konzernniederlassung, wo sie den Office-Bereich leitete und somit mehr Einblick in die Tätigkeit gewinnen konnte. Dies führte schließlich zu einem größeren Verständnis für meine Tätigkeit. Während der Woche habe ich so gut wie keine Freizeit. Allerdings gehört das Wochenende meiner Familie.Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Der permanente Wille Neues zu lernen und die Fähigkeit sich selbst zu managen muß man unbedingt mitbringen, wenn man in dieser Branche erfolgreich tätig sein möchte. Interesse und Eigendynamik sollten kein Fremdwort sein. Wichtig ist, daß mit Offenheit auf die permanenten Neuerungen in dieser Branche zugeht. Wenn man mit Verkauf zu tun hat, sollte man sich daran erinnern, daß man nichts versprechen sollte, was man nicht halten kann. Wenn man sich dieser Grundsätze bewußt wird, dann hat man Erfolg.