Zur Karriere von Martin Eberharter

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Nach der Pflichtschule erlernte ich den Beruf des Elektroinstallateurs und arbeitete danach zehn Jahre lang im weltweit bekannten Industrieunternehmen Swarovski in Wattens. Zwar wollte ich im Bereich Elektrotechnik bleiben, war aber dann aufgrund unternehmensinterner Umstände vier Jahre lang in der Produktion tätig und absolvierte parallel dazu im Abendlehrgang die Ausbildung zum Werkmeister. Durch den Abschluß mit ausgezeichnetem Erfolg motiviert, bildete ich mich an der HTL für Berufstätige weiter und maturierte im Ausbildungszweig Nachrichtentechnik. Diese weitere Ausbildung im Zuge des zweiten Bildungsweges dauerte von 1985 bis 1990 und brachte mir enorm viel für meine persönliche und berufliche Entwicklung. Nachdem ich ein Jahr im Unternehmen Biochemie Kundl gearbeitet hatte, entschied ich mich dazu, vorübergehend ganz aus dem Berufsleben auszusteigen und das Studium der Betriebswirtschaftslehre zu absolvieren. Dieses konnte ich von 1991 bis 1995 in der Mindeststudiendauer beenden. Meine Schwerpunkte während des Studiums waren Wirtschaftsinformatik und Unternehmensführung.

Zum Erfolg von Martin Eberharter

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich, in einem Team Leistungen zu erbringen, die reproduzierbar sind, einen hohen Zufriedenheitsgrad während der Arbeit ermöglichen und daß die Ergebnisse auch dargestellt werden können.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, die Entwicklung des Unternehmens verlief bisher durchaus erfolgreich.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Es gibt zwei Menschen, die mich in beruflicher Hinsicht fasziniert haben: Dr. Stephan Bauer, der ehemalige Geschäftsführer der Ti·KOM, und Direktor Dipl.-Ing. Dr. Herbert Hönlinger, der Vorstand der TIWAG. Im privaten Bereich hat mich meine Frau immer unterstützt, insofern habe ich ihr sehr viel zu verdanken.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Wir führen bei der Mitarbeiterauswahl ein sehr aufwendiges und objektives Verfahren durch. Die erste Herausforderung für einen potentiellen Kandidaten besteht darin, daß drei Mitarbeiter unseres Unternehmens davon überzeugt sein müssen, daß der Bewerber aufgrund seiner schriftlichen Bewerbung eine Bereicherung für die Firma darstellt. Bei einer Übereinstimmung wird dieser Kandidat dann zu einem persönlichen Vorstellungsgespräch eingeladen. Dieses gliedert sich in drei einstündige Interviews mit jeweils drei verschiedenen Ti·KOM-Mitarbeitern. Während dieser Gespräche nutzen wir die Gelegenheit, dem Bewerber unsere Unternehmensphilosophie darzulegen, was ihm wiederum die Möglichkeit gibt, sich aufgrund genauerer Informationen zu überlegen, ob er sich selbst in diesem Unternehmen wohlfühlen würde. Außerdem lernt ein Bewerber so einige seiner eventuell künftigen Arbeitskollegen kennen, was als Entscheidungshilfe dienen kann. Wir legen im Unternehmen Wert darauf, uns über einen Kandidaten auszutauschen und Mitarbeiterentscheidungen dann im Team zu treffen.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Auch in diesem Bereich bedienen wir uns eines recht effektiven Systems. Jeder neue Mitarbeiter bekommt einen persönlichen Mentor zugeteilt, der ihm bei fachlichen Fragen sowie bei persönlichen Anliegen zur Seite steht. Generell bin ich bemüht, möglichst individuell auf die Mitarbeiter einzugehen. Dabei ist es mir ein Anliegen, fair zu bleiben und die Mitarbeiter zu selbstmotivierter und selbstverantwortlicher Arbeitsweise anzuhalten. Leistungsgerechte Entlohnung wird ebenfalls als Motivationsfaktor eingesetzt, und weiters führen wir einmal pro Jahr das Intellectual Capital Program durch, das in erster Linie dem organisierten Wissensaufbau dient und darüber hinaus die Stärkung der gemeinsamen Zielorientierung fördert. Dabei arbeiten unsere Mitarbeiter in Kleingruppen ein selbstgewähltes Thema aus, das ihre Tätigkeit im weiteren Sinne betrifft, und führen dieses in einer Wettbewerbssituation dem Team, Kunden und ausgewählten Geschäftsfreunden vor.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
In beruflicher Hinsicht möchte ich mich noch eine Stufe weiterentwickeln. Ich kann mir gut vorstellen, eine Dissertation in einem unternehmensrelevanten Bereich – wie beispielsweise Wissen und Management – zu verfassen.

"Wissen - Management".