Zur Karriere von Josef Bresnik

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
In St. Michael besuchte ich die Volksschule und die Hauptschule in Bleiburg. Statt des polytechnischen Lehrganges absolvierte ich ein Jahr an der Handelsschule in Völkermarkt. Die anschließende Lehre zum Schmied absolvierte ich im Betrieb meines Vaters, unmittelbar danach schloß ich die Ausbildung zum Meister an und nach zweieinhalb Jahren legte ich die Meisterprüfung ab. Im Dezember 1986, also sofort nach der Meisterprüfung, übernahm ich den Betrieb von meinem Vater, der in Pension ging. Dieser Weg war von vornherein so geplant. Mein Vater kam von einem Bauernhof und wurde Schmied, während sein Bruder den Hof übernahm. Als sich der hiesige Schmied zur Ruhe setzte, kaufte ihm mein Vater die Schmiede ab. Die alte Schmiede hat er abgerissen, um ein neues Gebäude mit Wohnhaus und Schmiede zu errichten. Da mein Vater die Schmiede schon mit neuen Maschinen und Geräten ausgestattet hatte, brauchte ich nicht viel zu investieren, außer kleineren Renovierungen und Reparaturen natürlich.

Zum Erfolg von Josef Bresnik

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich, mit meinem Leben glücklich zu sein, weil es so abläuft, wie ich es mir vorgenommen habe und ich ein Ziele nach dem anderen erreiche.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Da ich jene Ziele, die ich mir gesetzt habe, bisher alle erreichen konnte, bin ich sicher erfolgreich. Ich möchte das aber nicht überbewerten, wesentlich ist für mich, zufrieden zu sein.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Die Ziele, die ich mir stecke, will ich immer erreichen, und dieser Einsatz ist wohl mein Erfolgsrezept. Hilfreich war auch der Kundenstock, den ich von meinem Vater übernehmen und sogar noch erhöhen konnte.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Ich empfand mich bei jedem erreichten Ziel erfolgreich, beginnend mit der erfolgreich absolvierten Meisterprüfung.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Es gab mehrere Situationen, in denen ich entscheiden mußte, ein gewisses Risiko einzugehen, oder nicht. Meistens war meine Entscheidung richtig, auch wenn ich mich gegen etwas entschieden habe. Jeder Unternehmer muß bereit sein, Risiken einzugehen, wenn er weiter kommen will. Heute ist Stillstand gleich Rückschritt.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Das war in erster Linie mein Vater, bei dem ich gelernt habe. Dann waren da auch andere Kollegen, von deren Erfahrung und Können ich profitieren konnte.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Ein Wahlspruch von mir ist, „geht nicht, gibt es nicht“ . Ich muß das Problem nur lösen wollen, denn zu jedem Problem gibt es auch eine Lösung.Wie werden Sie vom Ihrem Umfeld gesehen? Ich glaube ich werde als offener, geradliniger und fleißiger Mitmensch gesehen, der gern mit seinem Umfeld Kontakt hat, gern diskutiert und sehr interessiert an vielen Themen ist. Sicher gibt es auch solche, die mich nicht mögen oder neidisch sind. Aber damit müssen sie leben.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Als Kleinbetrieb zeichnet sich mein Unternehmen vor allem durch Flexibilität aus. Wir machen Dinge, die große Betriebe nicht mehr durchführen, weil es sich für sie nicht rechnet oder nicht in ihr Fertigungsprogramm paßt, z.B. Einzelanfertigungen und individuelle Einzelstücke. Außerdem stehe ich auch nach den normalen Arbeitszeiten meiner Kundschaft zur Verfügung.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Der Übergang ist fließend. Da ich noch keine Familie habe, die Zeit einfordert, ist das aber für mich keine Belastung. Ich bin gern jederzeit für meine Kundschaft da. Nur die Zeit, die ich in meinen Vereinen verbringe, halte ich strikt für mich frei. Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Was in anderen Branchen selten vorkommt, haben wir hier, nämlich einen guten Zusammenhalt unter den Mitbewerbern. Wir helfen uns gegenseitig.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Man muß die Ziele, die man sich setzt, verfolgen, dabei hartnäckig sein und nicht gleich verzweifeln, wenn etwas schief geht, denn es gibt immer eine Lösung. Bevor man allerdings in die Selbständigkeit geht, sollte man sich in alle Richtungen informieren, auch bei erfahrenen Leuten, die schon lange in der Branche tätig sind und wertvolle Tips abgeben können.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich möchte, daß alles im Betrieb so weitergeht, wie bisher. Mein privates Ziel ist die Gründung einer Familie. Aber das kann ich nicht erzwingen.
Ihr Lebensmotto?
Ich möchte arbeiten, um zu leben und nicht leben, um zu arbeiten.