Zur Karriere von Karl Wetl

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Nach der Matura studierte ich an der Karl-Franzens-Universität in Graz Medizin. Nach erfolgreich absolviertem Studium im Jahr 1975 absolvierte ich meinen internen Turnus bei den Barmherzigen Brüdern in Graz und wechselte anschließend zur Zweiten Chirurgischen Abteilung ins LKH Graz, wo ich die Facharztausbildung für Allgemeinchirurgie absolvierte. Im Mai 1985 übernahm ich ein Primariat in Judenburg, und seit 1998 arbeite ich in meiner eigenen Praxis, in den Sanatorien der Kreuzschwestern sowie in der Privatklinik Ragnitz. In meiner Praxis beschäftige ich vier Mitarbeiter.

Zum Erfolg von Karl Wetl

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Für mich ist Erfolg eine Kombination aus vielen Dingen, die ein glückliches ich erzeugen. Dazu gehören private wie berufliche Aspekte, denn diese Bereiche ergänzen einander.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ich würde mich durchaus als erfolgreich bezeichnen.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Ich versuchte meine Ziele stets konsequent zu verfolgen und sehe in meinem intakten privaten Umfeld eine enorme Stütze für mein berufliches Fortkommen.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Der Abschluß des Studiums war sicherlich ein wichtiger Schritt für mich.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Jede gelungene Operation, die ich zur Zufriedenheit meiner Patienten durchführen kann, ist eine Anerkennung. Auch die Patientenfrequenz meiner Praxis spricht für die Akzeptanz meiner Arbeit.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Kurz- bis mittelfristig werden sich Probleme im Zusammenhang mit der gesamten Umstrukturierung des Gesundheitswesens - im besonderen der Sozialversicherungen - ergeben. Es werden sich immer mehr Dinge nicht mehr vereinbaren lassen, was eine Zwei-Klassen-Medizin zur Folge haben könnte. Dies erachte ich als große Gefahr.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Viele hätten nicht gedacht, daß man als niedergelassener Chirurg erfolgreich arbeiten kann. Ich glaube, daß es wichtig ist, die Allgemeinmedizin wieder zu stärken.Welche Rolle spielen Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg? Ohne das gute Betriebsklima in der Praxis und die wertvolle Unterstützung durch meine Mitarbeiter könnte der Betrieb nicht funktionieren. Jeder einzelne ist unerläßlich.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Man muß seinen Mitarbeitern eigenverantwortliches Arbeiten ermöglichen. Dies hebt den Wert der eigenen Arbeit enorm und stärkt ihr Vertrauen.
Wie werden Sie von Ihren Mitarbeitern gesehen?
Ich denke, als Chef gesehen zu werden, bei dem man immer Gehör findet, und glaube, daß meine Mitarbeiter gern bei mir arbeiten.Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Es gibt in der gesamten Steiermark nur elf niedergelassene Chirurgen, die mit allen Krankenkassen Verträge haben. Darin sehe ich keine Konkurrenz. Es kommt auch vor, daß ich jemanden weitervermittle.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Neben meiner fachlichen Qualifikation fühlen sich unsere Patienten bei uns gut aufgehoben und scheinen uns zu vertrauen. Heute ist ein Patient kein Bittsteller mehr, sondern kommt mit recht genauen Erwartungen zu uns, was Beratung und Kommunikation betrifft. Diesem Aspekt versuchen wir, so gut es geht, Rechnung zu tragen. Meine Mitarbeiter können gut zuhören und arbeiten gemeinschaftlich zusammen, was unsere Kunden auch spüren.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Dies ist eine permanente Herausforderung für mich, da mir leider meist wenig Zeit bleibt. Persönliche Dinge kommen daher oft zu kurz.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Ich besuche jährlich etwa vier bis fünf Fortbildungsveranstaltungen, die mein Fach, die Chirurgie, betreffen. Daneben finden öfter Einschulungen auf neue Geräte statt bzw. ergeben sich je nach Interessenslage verschiedene Seminarbesuche.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich möchte den meiner Ansicht nach hohen Standard, der in meiner Praxis herrscht, halten können und durch ständige Fortbildung gewährleisten. Privat möchte ich mich ebenfalls weiterentwickeln und meinen guten Bekanntenkreis erhalten.

Fachartikel in wissenschaftlichen Periodika und Fachbüchern.