Zur Karriere von Jürgen Rohloff

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Ich absolvierte meine kaufmännische Ausbildung bei dem damals größten Vertragshändler der Volkswagengruppe in Deutschland, der Firma Eduard Winter in Berlin. Als ausgebildeter Verkäufer half ich beim Aufbau einer vom Volkswagenwerk geförderten Abteilung, eine speziell für den Verkauf gewerblich genutzter Transporter. Die gleiche Aufgabe wurde mir dann ab 1965 auf Empfehlung des Werkes in Wolfsburg in Johannesburg/Süd Afrika anvertraut. Nach Abschluß dieser Aufgabe übernahm ich in der Firma meines Onkels, der in Johannesburg lebte, den Vertrieb von wissenschaftlichen Messinstrumenten. Im Rahmen dieser Tätigkeit führte ich Verhandlungen mit diversen Geschäftspartnern auf höchster Ebene. Die Apartheid und ein verlockendes Angebot waren Gründe nach Deutschland zurück zu kehren. Ich trat in den Vertrieb von Kosmetik-Artikeln bei der Firma Imperial Kosmetik, Horst Rohde in München ein, wobei mein Wohnsitz im Raum Frankfurt/M. war. Meine Aufgabe bestand darin, den Absatz der Französischen Kosmetik, Harriet Hubbard AYER in dem von mir betreuten Gebiet zu steigern und aufzubauen. Nachdem ich damit zehn Jahre erfolgreich war, bat man mich als Verkaufsleiter für Deutschland, in die Geschäftsleitung nach München. 1989 gliederte ich die ebenfalls durch unser Haus vertriebene Schweizer Kosmetik VALMONT aus dem Unternehmen aus und machte mich damit selbständig. Meine einzige Mitarbeiterin damals war meine Tochter Britta. Ich besuchte die vorhandenen Partner in Deutschland, eröffnete neue Parfümerien sowie Kosmetik Institute und baute das Geschäft sukzessive auf. Im Laufe der Jahre nahmen wir weitere Marken hinzu, wählten den Weg höchster Exklusivität und sind von Anbeginn mit unserer wirtschaftlichen Lage sehr zufrieden.

Zum Erfolg von Jürgen Rohloff

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg geht für mich mit einer Steigerung des Selbstbewußtseins einher und bedeutet, das zu realisieren, was ich mir vornehme. Ich bin stolz darauf, meinen Kindern, die die Firma weiterführen werden, eine Basis zu geschaffen zu haben und ihnen auch in Zukunft mein Wissen und meine langjährigen Erfahrungen vermitteln zu können.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, ich bin mit dem was ich in meiner verhältnismäßig kurzen Selbständigkeit geschaffen habe, sehr zufrieden.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Als Repräsentant in der Volkswagen Gruppe wurde mir eine hervorragende Ausbildung zuteil. Ausschlaggebend waren außerdem mein Auslandaufenthalt und meine langjährigen Erfahrungen in der Kosmetikbranche, in der ich mir von der Pike auf den Erfolg als Verkäufer und Verkaufsleiter erarbeitete. Mein damaliger Chef unterstützte mich in allen Entscheidungen gegenüber meinen Außendienstmitarbeitern und stand immer hinter mir. So handle ich heute noch: Gleich, welche Entscheidung meine Mitarbeiter treffen, dem Kunden gegenüber stehe ich hinter ihnen. Eine sehr große Bedeutung auf meinem Weg hatte meine Familie, die mich stets unterstützte und mir in schwierigen Phasen den nötigen Rückhalt gab.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Mein Freundeskreis liebt meinen Humor. Mit mir kann man gute Gespräche führen und dabei auch einen edlen Tropfen Rotwein trinken. Meine Mitarbeiter und meine Kunden schätzen meine partnerschaftliche Zusammenarbeit und meine Ehrlichkeit.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Wir sind eine kompetente Firma, die mit ihren Kunden langfristige Partnerschaften eingeht. Wir pflegen ein sehr persönliches Verhältnis zu unseren Kunden und halten unsere Versprechen ein. Dazu gehören natürlich motivierte und engagierte Mitarbeiter, sowohl im Innen- wie auch im Außendienst.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Man sollte immer fair bleiben, eine klare Meinung haben und diese auch durchsetzen. Weiterhin ist es wichtig stets fleißig zu sein, ständig den Markt zu beobachten, und entsprechende Wege zu beschreiten die zu dem gewünschten Ziel führen. Man muß aber auch den Mut haben zuzugeben, wenn dieser Weg vorübergehend in die falsche Richtung führte.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Meine Absicht ist es, Ende des Jahres 2003 etwas zurückzustecken und meinen Kindern die Entscheidungen zu überlassen. Meine Kinder sind Mitte 30 - was gibt es für ein besseres Alter als dieses, wenn junge Menschen mit neuen Ideen und starker Willenskraft an dem Erreichten weiter arbeiten. Allerdings werde ich, wenn notwendig, beratend zur Verfügung stehen. Außerdem werde ich mich meiner Außendiensttätigkeit in den neuen Bundesländern verstärkt widmen. Es muß jedoch soviel Zeit übrig bleiben, um mich meinen Freunden, dem Tennis, Bergsteigen und Segeln widmen zu können.