Zur Karriere von Peter Weyrosta

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Nach Abschluß der HTL, Fachrichtung Elektrotechnik, begann ich das Studium der Elektrotechnik. Im Rahmen dieses Studiums arbeitete ich an einem Projekt für Automationstechnik und kam mit dem Bereich Netzwerksysteme in Berührung, worauf ich in der Folge für diese Tätigkeit abgeworben wurde und meine Ausbildung nicht beendete. Ich baute für meinen Arbeitgeber Daustrab eine Niederlassung auf und machte mich anschließend 1988 mit meinem eigenen Unternehmen, der LAN Netzwerksysteme VertriebsgesmbH, selbständig. Wir bieten alle Dienstleistungen und Produkte rund um den Bereich Netzwerkbetriebssysteme, Infrastruktur, Security, Directory-Services, Backup-Lösungen, Storage und so weiter. Unser Kundenkreis umfaßt mittlere und große Unternehmen in allen Branchen, aber vor allem Industriebetriebe in Österreich und ganz Europa, da wir zahlreiche Tochterunternehmen unserer Kunden in Deutschland, der Schweiz, Italien, Ungarn und Slowenien betreuen. Wir arbeiten für die W. Hamburger AG, Novomatic Group of Companies, Sharp Austria, Sony Austria, die Österreichische Nationalbank sowie das Weinviertel Klinikum Schwerpunktkrankenhaus Mistelbach. Heute beschäftige ich fünf Mitarbeiter.

Zum Erfolg von Peter Weyrosta

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich, mir hohe Ziele zu stecken und diese größtenteils auch zu erreichen. Selbstverständlich kann man nicht hundertprozentig erfolgreich sein und all seine Ziele tatsächlich realisieren, aber ich denke, daß man erfolgreich ist, wenn man den überwiegenden Teil seiner Vorhaben umsetzen kann.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ich sehe mich heute als erfolgreich, weil ich bisher viel erreicht habe und ein florierendes Unternehmen führe, das ich in dieser Form belassen möchte.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Ich bin selbst operativ im technischen Bereich tätig und übe meinen Beruf mit großem Interesse an der Sache aus. Ich denke, daß ein Faktor meines Erfolges mein Wissensdurst ist: Neues erfahren und lernen zu wollen, die Beschäftigung mit neuen Herausforderungen hält mich an der Spitze. Wichtig für meinen Erfolg war auch mein Durchhaltevermögen bzw. meine Ausdauer. Ich bin ein sehr zielstrebiger Mensch und verfolge meine Ziele konsequent, ohne angesichts von Schwierigkeiten von meinem Weg abzuweichen. Letzten Endes spielt die Tatsache, daß mir meine Tätigkeit große Freude bereitet, in diesem sich permanent ändernden Umfeld eine sehr große Rolle.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Als Techniker analysiere ich ein Problem sehr genau, treffe aber die Entscheidung letzten Endes durchaus aus dem Bauch heraus und manchmal gegen die eigentlichen Fakten. Es ist mir sehr wichtig, hinter meiner Entscheidung stehen zu können, daher spielt mein Gefühl dabei eine wichtige Rolle. Beim Entscheidungsfindungsprozeß hole ich gern andere Meinungen ein, binde also meine Mitarbeiter durchaus in Entschlüsse ein.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Der Umgang mit meinen Mitarbeitern ist für mich persönlich ein wichtiger Teil der Firmenkultur – ich führe meine Mitarbeiter nicht hierarchisch, sondern auf einer sehr persönlichen Ebene, weil mir eine gute Arbeitsatmosphäre sehr wichtig ist. Ich führe das Unternehmen transparent und gewähre große Freiräume, daher erwarte ich von meinen Mitarbeitern die Fähigkeit, selbst Entscheidungen treffen zu können und flexibel bzw. rasch zu reagieren. Eigenverantwortliches Agieren setzt natürlich fachliches Know-how und Interesse voraus, wichtig ist mir aber auch Teamfähigkeit.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Unser Hauptaugenmerk liegt auf Dienstleistung, wobei wir auch Warenvertrieb anbieten, da unsere Kunden alles aus einer Hand möchten. Mein Unternehmen zeichnet sich durch höchste Flexibilität und Know-how aus, weiters lege ich alles daran, daß meine Mitarbeiter und ich immer am letzten Stand der Technik sind.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Es gelingt mir gut, die beiden Bereiche zu vereinbaren, weil ich sie im wesentlichen trenne. Sowohl Beruf als auch Privatleben sind mir sehr wichtig, und daher räume ich beiden den nötigen Stellenwert ein.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Einem jungen Menschen würde ich dringend raten, einen Beruf zu ergreifen, mit dem er sich identifizieren kann, weil der Erfolg mit Sicherheit ausbleibt, wenn man mit der Einstellung ans Berufsleben herangeht, „einen Job“ auszuüben, weil man eben arbeiten muß, um leben zu können. Wer einen Beruf ergreift, für den er sich interessiert, weil er den eigenen Stärken und Talenten entspricht, wird fast automatisch erfolgreich, wenn er das nötige Engagement an den Tag legt und bereit ist, Leistung zu erbringen. Eine gute Ausbildung ist eine wesentliche Basis des Erfolges, wichtig ist aber auch die Heranbildung der eigenen Persönlichkeit bzw. eines ausgeprägten Wertesystems. Einem jungen Menschen würde ich auch raten, nicht zuviel Respekt vor großen Persönlichkeiten oder Vorbildern zu haben, denn je mehr man sich mit ihnen beschäftigt, desto eher wird einem bewußt, daß solche Menschen zwar Orientierungshilfen bieten können, letztendlich aber auch nur mit Wasser kochen.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich habe mir immer zum Ziel gesteckt, mein Unternehmen nicht zu groß werden zu lassen, um die hohe Qualität zu gewährleisten. Ich möchte meine Firma in dieser Größe so erfolgreich wie bisher weiterführen und nicht - oder höchstens sachte im Kundenbereich - expandieren.