Zur Karriere von Gottfried Loibl

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Im Jahre 1984 schloß ich die dreijährige Handelsschule erfolgreich ab und war im Anschluß daran im elterlichen Betrieb tätig. Dieser Betrieb beschäftigte sich damals mit dem Lebensmittel- und dem Baustoffhandel. In den Jahren 1986 und 1987 betrieb ich bereits selbständig eine eigene Tankstelle mit Lebensmittelhandel in Kaisersdorf. Den jetzigen Betrieb in Piringsdorf baute ich 1988 auf und eröffnete im Juli 1989 mit einer Tankstelle, einer Waschstraße und einem Rasthaus. Die Erweiterung um die Motorradsparte erfolgte 1991, die Eröffnung der Werkstätte mit 120 m erfolgte 1995. Im Jahre 1997 mietete ich in Oberpullendorf zusätzlich einen Schauraum an.

Zum Erfolg von Gottfried Loibl

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg heißt für mich, die angepeilten Ziele erreicht zu haben, unter der Voraussetzung, mir auch die notwendigen Freiräume für das Privatleben geschaffen zu haben.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ich wähne mich auf dem besten Weg dorthin. Die bisherigen Ziele wurden doch erreicht, vom familiären Standpunkt aus ist im beruflichen Bereich noch harte Arbeit zu leisten, damit ich mich zeitlich mehr freispielen kann.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Es begann mit einer beruflichen Prägung seitens meiner Eltern, ich fand zuhause ein unternehmerisches Umfeld vor. Trotz der Warnungen meiner Eltern, mich nicht selbständig zu machen, wagte ich es, sogar schon recht früh. Ich führe auch klassische unternehmerische Eigenschaften ins Feld, welche mich von Anfang an befähigten, Verantwortung zu tragen. Wichtig war und ist der Rückhalt, welchen ich seitens meiner Frau erhalte. Als mit ausschlaggebend ist auch die gute Leistung meiner Mitarbeiter anzusehen. Vom Motorradmarkt her ist zu erwähnen, daß ich auch in die günstigste Zeit für den Start wählte, so daß sich das Geschäft von den Leihmotorrädern weg über den Verkauf verschiedener Marken bis zum Service hin gut entwickelte.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Im Sinne von wirtschaftlichen Erfolg war das sicher nach meinem Übergang in die Selbständigkeit.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Auch mögliche negative Umstände sehe ich grundsätzlich so, daß man auch daraus etwas Positives lernen kann. Erforderlichenfalls ziehe ich meine Frau wie auch Mitarbeiter zu Lösungen bei. Intuition spielt bei meinen Entscheidungen eine bedeutende Rolle.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Meine erfolgreichste Entscheidung war der Schritt in die berufliche Selbständigkeit.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Es gibt die Anerkennung unserer Leistung bei den Kunden, doch könnte in unserer Zeit mehr Zufriedenheit herrschen, es gibt zuwenig davon. Speziell innerhalb der Familie und gesellschaftlich stütze ich mich auf eine breite Anerkennung.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Was die Nachfrage nach Motorrädern betrifft, gab es schon etwas bessere Zeiten, doch betrachte ich das eher als Folge der üblichen Wirtschaftsschwankungen.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Meine Mitarbeiter spielen eine wichtige Rolle, da sie die Gesamtleistung entscheidend mittragen.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Wichtig ist eine angenehme persönliche Erscheinung, auch das passende Alter ist wichtig, jedenfalls im Motorradbereich und in der Gastronomie. Fachliche Qualifikation setze ich voraus.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Neben finanziellen Anreizen herrscht auch ein familiäres Klima untereinander, das spielt eine wichtige Rolle.
Wie werden Sie von Ihren Mitarbeitern gesehen?
Ich werde von ihnen als Mitarbeiter gesehen.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Bedingt durch die Betriebsgröße ist es ein flexibler und sehr ausgedehnter zeitlicher Arbeitseinsatz, der uns auszeichnet, die Qualität der Leistungen im technischen und gastronomischen Bereich, die vollständig auf die Zufriedenheit unserer Kunden ausgerichtet ist. Weiters gibt es eine günstige Kombination der Sparten Tankstelle, Gastronomie und Motorradsektor mit Verkauf und Service, welche vom Kunden sehr geschätzt wird. Wir genießen einen guten Ruf als Firma über die Grenzen der Region hinaus.Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Dem Mitbewerb gegenüber verhalte ich mich sehr zurückhaltend.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Ich bemühe mich, mit einer positiven Einstellung auftretende - vor allem zeitliche - Diskrepanzen zu überbrücken.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Laufend werden von der Firmenbelegschaft notwendige Weiterbildungsmaßnahmen besucht wie Kurse technischer Art und fürs Gastgewerbe, wir bilden uns durch Fachlektüre und Internet weiter, um immer wieder aktuelles Wissen zu erlangen.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Ich würde der nächsten Generation raten, sehr genau zu beurteilen, ob es sinnvoll ist, sich selbständig zu machen, denn die wirtschaftliche Lage wird immer angespannter. Wenn die Entscheidung doch zugunsten der Selbständigkeit ausfällt, dann gelingt es sicher nur mit viel Liebe zum Beruf und einem Höchstmaß an Energie.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Zu unserem 15jährigen Firmenbestandsjubiläum im Jahre 2004 planen wir interessante Veranstaltungen wie ein großes Motorradtreffen. Ein wirkliches Ziel ist es, daß ich vom Betrieb abkömmlich bin, so daß dieser ohne meinen täglichen Einsatz funktioniert.
Ihr Lebensmotto?
Lebe heute.