Zur Karriere von Wolfgang Moser

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Nach der Pflichtschule besuchte ich die Handelsakademie, in Folge leistete ich den Präsenzdienst ab. Von 1990 bis 1993 ging ich einer Schaltertätigkeit bei der Tiroler Sparkasse Bank AG Innsbruck nach und legte die Sparkassenprüfungen I und II ab, parallel dazu absolvierte ich eine Kostenrechnerausbildung am WIFI. Von 1993 bis 1998 studierte ich Betriebswirtschaft in Innsbruck. Daneben erfolgten Controller-, Buchhalter- und Bilanzbuchhalterausbildungen am WIFI. Um den Praxisbezug während des Studiums sicherzustellen war ich von 1994 bis 1996 für die Tiroler Sparkasse Bank AG Innsbruck als Ultimokraft tätig. Es folgte eine Job-Rotation-Tätigkeit von 1996 bis 2000 in der Oesterreichische Nationalbank ZA-Innsbruck mit dem Schwerpunkt Bilanzanalyse. In dieser Zeit hatte ich auch die Möglichkeit eine Führungskräfteausbildung in der OeNB zu absolvieren. Seit 2001 bin ich Leiter der GSA (Geldservice Austria Logistik für Wertgestionierung und Transportkoordination GmbH) in Innsbruck. Die GSA wurde ins Leben gerufen, um die Geldgestionierung in Österreich neu zu organisieren. Der Kostenfaktor „Bargeldbearbeitung“ wurde dahingehend optimiert, indem durch Konzentrierung der Hauptkassenfunktionen der Kommerzbanken und der damit verbundenen Logistik eine kostengünstige und effiziente – mit positiven Synergien für alle Beteiligte – NON-Profit-Organisation (GSA) geschaffen wurde. Neben dem Aufbau des Cash-Centers in Innsbruck war die Bewältigung der Euro-Umstellung in einem möglichst kurzen Zeitrahmen eine sehr große Herausforderung für mich. Die Geldservice Austria ist ein Tochterunternehmen der Oesterreichischen Nationalbank mit Mindestbeteiligungen der diversen Kommerzbanken und der Post, welche gleichzeitig Gesellschafter und Kunden der GSA sind. Österreichweit beschäftigt unser Unternehmen an sieben Standorten ca. 300 Mitarbeiter, die ausschließlich von unseren Gesellschaftern geleast werden. Die Geldservice Austria ist ein Serviceunternehmen und möchte für ihre Kunden die Bargeldbearbeitung möglichst kostengünstig, in bestmöglicher Qualität, in kürzester Zeit und mit neuester Technik abwickeln sowie die Ver- und Entsorgung mit Zahlungsmitteln sicherstellen. Wir optimieren in einem weltweit einzigartigen Unternehmen die Bargeldbearbeitung für Handel, Post, Kommerzbanken und Nationalbank.

Zum Erfolg von Wolfgang Moser

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Persönlicher Erfolg bedeutet für mich Ergebniszufriedenheit in der Zielerreichung. Man muß Ziele haben, darauf hinarbeiten und schlußendlich mit dem Ergebnis zufrieden sein.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Gemäß meiner Definition bin ich derzeit mit den Ergebnissen meiner Ziele zufrieden und somit erfolgreich. Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Ich war immer bemüht, wirklich herausfordernde aber doch realistische Zielsetzungen zu haben. Um diese Ziele zu erreichen war meist ein großer persönlicher Einsatz erforderlich. Die Kombination von Arbeit, Studium und Zusatzausbildungen war mit viel Disziplin und mit vielen Opfern verbunden.Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein? Für mich sind beide Aspekte wichtig, Altbewährtes und dessen Nachahmung kann durchaus zum Erfolg führen. Originalität bietet jedoch die Möglichkeit zu einem intensiveren Erfolgserlebnis, da ein kreativer Prozeß sich zur Umsetzung hinzugesellt. Die GSA ist in jedem Fall ein originelles Projekt.Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Meine Eltern haben trotz begrenzter Mittel allen Kindern gute Ausbildungschancen geboten.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Meine Erfolge werden im Unternehmen und auch vom persönlichen Umfeld honoriert.Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Die Gesellschafter haben die Möglichkeit Personal direkt zu delegieren oder es werden Hearings veranstaltet, was sicher zu bevorzugen ist.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Ich versuche die Motivation durch Jobrotation (= Abwechslung) zu steigern. Weiters ist es mein Ansinnen, gegenüber allen Mitarbeitern gerecht zu sein. Leben und leben lassen.Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Unsere größte Stärke liegt in unserer einzigartigen Konstellation und Organisation. Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Mitbewerber beleben den Markt. Es existiert das Bemühen ein besseres Service als der Mitbewerber anzubieten. Wettbewerb ist meist ein Motor für die Weiterentwicklung.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Ich versuche, Prioritäten zu setzen, die beruflichen Belastungen sollen mit der Familie abgesprochen werden. Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung? Laufende Fortbildung gewinne ich in Form von Seminaren. Im übrigen ist tägliches Lernen fixer Bestandteil meines Lebens.Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Man sollte herausfordernde aber dennoch realisierbare Ziele haben und diese auch in Anbetracht von Schwierigkeiten weiterverfolgen, wobei allerdings die Bedeutung menschlicher Werte nicht vernachlässigt werden darf.
Ihr Lebensmotto?
Wer heute einen Gedanken sät, der erntet morgen die Tat, übermorgen die Gewohnheit, danach den Charakter und endlich sein Schicksal - darum muß er wissen, was er heute sät und wissen, daß ihm sein Schicksal einmal in die Hand gegeben ist, nämlich heute.

Controlling als Transparenzverantwortung, Diplomarbeit 1997.